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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Die ARD nimmt "Gottschalk live" vom Sender Fehlgriff von Anfang an STEFAN BRAMS

Bielefeld (ots)

Als Todeszone wird das Vorabendprogramm in der ARD bezeichnet, weil hier schon so manches Format den Quotentod gestorben ist. Jetzt hat es auch "Gottschalk live" erwischt. Nach nur einem halben Jahr wird die ARD Thomas Gottschalk zum 7. Juni vom Sender nehmen. Eine richtige Entscheidung, denn aus der inhaltlich schwachen Sendung wäre nichts mehr geworden. Was für ein tiefer Fall für den einstigen Großunterhalter des deutschen Fernsehens - aber auch ein absehbarer, denn Gottschalk hat es sich zu leicht gemacht mit der neuen Sendung, die er mit seichtem Gerede über sich selbst, mangelnder Vorbereitung und ohne Konzept mal eben so aus dem Ärmel schütteln wollte. Eine grandiose Selbstüberschätzung war das. Aber auch die ARD - allen voran deren Vorsitzende Monika Piel - hat sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Obwohl Gottschalk in den vergangenen Jahren beim ZDF wenig Innovationsfreude zeigte und "Wetten, dass . . .?" ziemlich schleifen ließ, holte ihn das Erste. Eine absehbare, krasse Fehlentscheidung, für die in privaten Unternehmen schon mal Manager ihren Hut nehmen müssen - bei der ARD indes will man nun in Ruhe darüber nachdenken, wie man die Zusammenarbeit mit Gottschalk fortsetzen könne. Ein Fehlgriff reicht wohl noch nicht.

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