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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Forderung nach Aufgabenverlagerung bei der Polizei Sinnvolle Diskussion MATTHIAS BUNGEROTH

Bielefeld (ots)

Bereits 2006 hatte der damalige Bielefelder Polizeipräsident Erwin Südfeld angeregt, die Aufnahme von kleineren Unfällen den Versicherern zu überlassen, um die Polizei zu entlasten. Durchsetzen konnte er sich damit seinerzeit genauso wenig wie Münsters Polizeipräsident Hubert Wimber, dem nun der Wind ins Gesicht bläst. Gewichtige Gründe sprechen dafür, dass die Polizei, wenn sie gerufen wird, Bagatellunfälle aufnimmt. Dazu gehört die korrekte Beweissicherung. Dennoch muss angesichts der nicht steigenden Zahl von Polizeibeamten über eine Verlagerung von Schwerpunkten nachgedacht werden. Fünf Millionen Überstunden bei der Polizei in NRW sind eindeutig zu viel. Zudem wachsen Ansprüche an die Polizei, was zum Beispiel die Aufklärung von Kriminaldelikten über das Internet angeht. Die Beweisführung bei Delikten wie Kinderpornografie oder Urheberrechtsvergehen ist jedoch langwierig und kompliziert. Die Polizei muss sich modern aufstellen. Doch zur Polizeiarbeit muss weiterhin der Schutz von Großveranstaltungen zählen. Dazu gehören Fußballspiele wie Karnevalsumzüge. Die Veranstalter müssen aber durch einen gut ausgebildeten Ordnungsdienst dazu beitragen, dass der Aufwand für die Polizei so gering wie möglich wird.

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