Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar FDP will Steuerabkommen nachverhandeln Liberale Überraschung ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN
Bielefeld (ots)
Da ist der FDP eine echte Überraschung gelungen. Dass auch die Liberalen das Steuerabkommen mit der Schweiz nachverhandeln und Steuerhinterzieher stärker belangen wollen, wirkt erfrischend ungewöhnlich. Als Partei der sogenannten Besserverdienenden stehen die Liberalen doch im Verdacht, bei Steuersündern beide Augen zudrücken zu wollen. Wie hartnäckig sich dieser Ruf hält, zeigten gestern Reaktionen konservativer Pressevertreter. Ein härterer Umgang mit der Schweiz berge das Risiko, weite Teile der FDP-Klientel zu verprellen, befürchtet etwa die FAZ. Nun ist die FDP derzeit in einem Zustand der Vielstimmigkeit, und bei manchen Meinungen weiß niemand so genau, ob sie von der Mehrheit der Partei oder dem Vorsitzenden Philipp Rösler geteilt werden. Doch mit den Landeschefs Christian Lindner (NRW) und Volker Wissing (Rheinland-Pfalz) sind es wahrlich keine Hinterbänkler, die hier ihre Stimme erhoben haben. Damit gehen die beiden Freidemokraten auf Forderungen der Sozialdemokraten ein. Und sie distanzieren sich von der CDU, die bisher eisern am vorliegenden Vertrag festhält. Unabhängig von aller Parteipolitik haben sich die zwei Liberalen für den richtigen Weg entschieden. Ein Einlenken der CDU wäre wünschenswert.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell