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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Angriff auf US-Botschaften Verblendung DIRK HAUTKAPP, WASHINGTON

Bielefeld (ots)

Wieder hat ein einzelner der Weltöffentlichkeit die Nachrichtenlage diktiert und vorgeführt, wie rasch und tödlich der Keim des Hasses wuchern kann, wenn ihn einer mit Hilfe des alles beschleunigenden Internets nur entsprechend zu hegen weiß. Kein Vertun. Mord und Brandschatzung wiegt hundertfach schwerer als jede Art von Gotteslästerung. Was in Tripolis geschah, ist durch nichts zu entschuldigen. Die Täter haben keine mildernden Umstände verdient. Zu hoffen ist aber, dass eine Welle der Gewalt in anderen Ländern, denen Allah ebenfalls heilig ist, ausbleibt und in ihrem Religionsempfinden verletzte Muslime registrieren, was zu registrieren ist: auf der einen Seite stehen einzelne Verblendete und Brunnenvergifter, die Mut zur freien Rede mit sträflicher Dummheit verwechseln. Auf der anderen Seite steht ein unüberhörbarer Chor derer, die bis zum amerikanischen Präsidenten über das bewusste In-den-Dreck-ziehen einer Glaubensrichtung immer wieder sagen, was zu sagen ist: Nein.

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