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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Was vom Parteitag übrig bleibt Die Piraten leben noch FLORIAN PFITZNER, BOCHUM

Bielefeld (ots)

Es war nicht die Wende, die sich die Piraten erhofft hatten. Dafür war der Bundesparteitag zu konfus. Doch ob die Piraten am Ende fünf oder fünfzig Anträge verabschieden: Bochum war ein Lebenszeichen nach Wochen der Querelen. Zu Höchstzeiten versammelten sich am Wochenende 2.035 Piraten in der Ruhrcongresshalle, um an ihrem Programm zu feilen und Lücken zu füllen, für die sie zuletzt kritisiert wurden. Für die Niedersachsenwahl ist es nun hilfreich, in Grundsatzfragen zumindest Ansätze in Wirtschafts-, Renten-, Außen- und Umweltfragen zu vertreten. Derweil hakt es nach wie vor daran, die Ansichten zu kommunizieren. Bis zuletzt diskutierten die Piraten mehr über die Manieren ihres Geschäftsführers Johannes Ponader als über politische Standpunkte. Mittlerweile betitelt ihr Chef Bernd Schlömer die Partei als sozial-liberal. Indes steht Ponader eher für alternative Lebensformen. Auch aufgrund ihrer Scharmützel im Vorstand stehen die Piraten bundesweit nur noch zwischen vier und fünf Prozent. Trotzdem sollten sich die etablierten Parteien nicht zu früh freuen. Die Piraten strahlen auf den ein oder anderen Wähler immer noch einen hemdsärmeligen Charme aus. Sie stoßen in Milieus, die sonst kaum ein politischer Rivale zu erreichen scheint.

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