Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Streit um Fußball-WM 2022 in Katar Sport verkommt zur Nebensache JÖRG RINNE
Bielefeld (ots)
Beim Streit um die Fußball-WM 2022 in Katar geht es nicht mehr nur um die Frage, ob im Sommer oder Winter gespielt werden soll. Die Debatte ist längst ein offener Machtkampf zwischen dem amtierenden FIFA-Chef Joseph Blatter und seinem Herausforderer, Europas Fußballboss Michel Platini, der den umstrittenen Schweizer 2015 an der Spitze des Weltverbandes ablösen will. Blatter war trotz seiner Freundschaft mit dem Emir von Katar nie ein Anhänger der Golf-WM. Auch wenn die Spiele dem Weltverband Millionen in die Kasse spülen. Sollten sich die Bestechungsvorwürfe im Zuge der Vergabe erhärten und die WM-Rechte dem Golfstaat verloren gehen, käme ihm dies nur recht, denn damit würde Platini massiv beschädigt. Dessen Sohn ist geschäftlich mit Katar verbandelt, kurz vor dem WM-Zuschlag dinierte der UEFA-Chef mit dem damaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy und dem Emir im Élysée-Palast. Es riecht nach politischer Einflussnahme. Und die Fans? Sie wenden sich längst mit Grausen ab, denn angesichts dieser Ränkespiele ist der Sport nur Nebensache.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell