Neue Westfälische (Bielefeld): Gute Zensuren für die "Bildungsrepublik Deutschland" Nicht schönreden Von Franz Purucker
Bielefeld (ots)
Deutschland schneidet im Bildungsbericht der OECD zwar besser ab als der Durchschnitt - aber doch nicht überragend. Viele Zahlen sind alarmierend: Wenn eine Erzieherin in deutschen Kindertagesstätten zehn Vorschulkinder betreut, dann mag das über dem OECD-Schnitt liegen; trotzdem bleibt damit zu wenig Zeit zur individuellen Betreuung. Ein reiches Land wie Deutschland könnte sich mehr leisten. Das beweist sogar die Studie: Nur 9,8 Prozent der öffentlichen Ausgaben fließen in die Bildung, weniger als in anderen Staaten. Viele Werte sind sogar erschreckend. Zum Beispiel schafft zehnte Jugendliche laut der Studie nach der Schule nicht den Sprung in den Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt. Dass andere OECD-Staaten wie Spanien und Italien schlechter abschneiden, liegt an deren hoher Jugendarbeitslosigkeit und ist kein Lob für unseren Wert. Nicht zu vergessen ist unsere insgesamt gute wirtschaftliche Lage. Während viele Industriestaaten in einer Krise stecken, geht es dem Exportmeister Deutschland relativ gut. Um dieses Niveau zu halten, sollten wir deutlich mehr in die Bildung investieren und uns nicht auf den OECD-Lorbeeren ausruhen.
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