Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Das Konsumverhalten der Deutschen und der Klimawandel Vieles ist ganz einfach Matthias Bungeroth
Bielefeld (ots)
Klimaschutz fängt zu Hause an. Auf diese kurze Formel lässt sich das bringen, was die Experten des Umweltbundesamts in ihrer Broschüre "Umwelt, Haushalte und Konsum" zusammengefasst haben. Dabei geht es ihnen nicht um Bevormundungen des Bürgers à la Veggie Day, mit denen wohlmeinende Vordenker ökologischen Konsums sich den Vorwurf gefallen lassen müssen, sie würden das Privatleben des Einzelnen mit Regeln und Verboten zur lustlosen Veranstaltung machen. Es geht vielmehr darum, den Verbrauchern durch Aufklärung einen Aha-Effekt zu vermitteln, der mehr Menschen dazu bringt, sich immer öfter bewusst für eine klimaschonende Lebensweise zu entscheiden. Vieles ist dabei ganz einfach. Weniger Fleisch und mehr regionale Produkte, lautet etwa die Devise bei der Ernährung. Denn 13 Prozent unserer CO2-Produktion gehen aufs Konto der Ernährung. Zwei Drittel der Ackerflächen, auf denen in Deutschland verbrauchte Lebensmittel produziert werden, liegen aktuell im Ausland. Und: Pro Jahr werden in Deutschland noch etwa 6,7 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Es ist ein Unterschied, ob man einen modernen Wagen der Mittelklasse fährt, der rund sechs Liter Sprit auf 100 Kilometern verbraucht, oder aber einen SUV, der bis zu 18 Liter verbrennt. Die Politik ist aufgefordert, genau hinzusehen, warum ein Golf 1 rund 750 Kilogramm wog und der moderne Golf heute 1,3 Tonnen. Und: Beim öffentlichen Nahverkehr gibt's viel Nachholbedarf, gerade im ländlichen Raum.
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