Neue Westfälische (Bielefeld): Ausschreitungen bei "Mottowoche" in Köln Randalierer vom Abitur ausschließen Sina Wollgramm
Bielefeld (ots)
Reifeprüfung: durchgefallen. Was sich die angehenden Abiturienten in Köln kurz vor dem Schulabschluss leisten, hat mit traditionellen Scherzen nichts mehr zu tun. Dass junge Erwachsene, die bald das Abitur ablegen und damit in die Arbeitswelt entlassen werden sollen, ihre Mitmenschen so zurichten, dass sie ins Krankenhaus müssen, ist nicht nachvollziehbar und lässt Zweifel am Schulsystem aufkommen. Vielleicht ist der Schulabschluss nach nur zwölf Schuljahren einfach doch zu früh. Zumindest scheint es einigen Schülern deutlich an Reife zu mangeln. Zum Teil sind die angehenden Abiturienten noch gar nicht volljährig. Sie dürfen weder an Samstagen in die Diskothek noch hochprozentigen Alkohol trinken. Andere Schulkameraden dürfen dies zum Schulabschluss jedoch schon und eines steht fest: Das Alter von 17 hält nicht automatisch davon ab, harte alkoholische Getränke zu konsumieren und mitzufeiern. Dass einigen Schülern die eigenen Grenzen völlig fremd sind, zeigt sich an Vorfällen wie jenen in Köln nur zu gut. Als Dummerjungenstreich darf das aber nicht abgetan werden. Konsequenzen müssen her: Schüler, denen durch polizeiliche Ermittlungen nachgewiesen wird, an den schweren Körperverletzungen beteiligt gewesen zu sein, sollten nicht nur strafrechtlich verfolgt, sondern auch vom Abitur ausgeschlossen werden. Schon im Kindergarten wird erklärt, dass man andere Kinder weder hauen noch beißen und schon gar nicht bewerfen darf. Die meisten Vierjährigen haben dies bereits verinnerlicht. Vor diesem Hintergrund kann man den Abiturienten nur eines sagen: Werdet erwachsen!
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