Neue Westfälische (Bielefeld): Zahnmediziner steuern einem Ärztemangel entgegen Ein Schritt gegen die Unterversorgung Carolin Nieder-Entgelmeier
Bielefeld (ots)
Über Jahrzehnte hat sich der Mangel an Hausärzten in NRW angekündigt. OWL ist die Region, die am stärksten von einer Unterversorgung bedroht ist und in der bereits jetzt viele Bürger verzweifelt nach einem Hausarzt suchen. Trotz der Warnsignale hat die Politik lange zugeschaut und mit der Kürzung von Medizin-Studienplätzen den Mangel an Hausärzten sogar noch verschärft. Erst jetzt, mit Blick auf 120 Kommunen, die akut vom Hausärztemangel bedroht sind, ändert die Politik ihren Kurs und steuert mit Maßnahmen wie dem Bau einer neuen medizinischen Fakultät in Bielefeld oder dem Förderprogramm für Niederlassungen auf dem Land gegen die sich ausweitende Unterversorgung an. Die Zahnmediziner im Land wollen nicht auf die Politik warten. Obwohl die zahnmedizinische Versorgung in weiten Teilen des Landes gut ist, entwickeln die Mediziner eigene Maßnahmen, um die flächendeckende Versorgung auch in Zukunft aufrechterhalten zu können. Ein wichtiger Schritt für die Zukunft, denn auch in der Zahnmedizin zeichnet sich ein Strukturwandel ab. Immer weniger Zahnmediziner haben Interesse an einer eigenen Praxis auf dem Land. Die Folge: Viele Ärzte finden keine Nachfolger und schließen ihre Praxen. Die Patienten weichen in Nachbarstädte aus, nehmen weite Wege und lange Wartezeiten in Kauf und hoffen, dass ihr neuer Zahnarzt trotz hohen Alters noch viele Jahre arbeitet. Mit Blick auf das politische Versagen der vergangenen Jahrzehnte in der Gesundheitspolitik sind die Zahnmediziner mit den Kooperationen zu Universitäten auf dem richtigen Weg, um eine Unterversorgung zu verhindern.
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