Neue Westfälische (Bielefeld): Bündnis "Wir wollen wohnen" Wohnen muss bezahlbar sein Stefan Schelp
Bielefeld (ots)
Ein für seine kreativen Slogans bekanntes schwedisches Möbelhaus hat lange Zeit mit der Frage geworben: "Wohnst du noch, oder lebst du schon?" Vielen Menschen in NRW muss das mittlerweile wie blanker Zynismus vorkommen. Denn sie wohnen zwar, aber zum Leben reicht es nicht. Höchstens 30 Prozent des Haushaltseinkommens dürfen für die Miete draufgehen, lautet die Faustregel. Tatsache ist, dass allzu oft 40 oder 50 Prozent benötigt werden. Das liegt daran, dass zwar in den vergangenen Jahren kräftig gebaut worden ist, aber oft in teuren Lagen und aufs Luxus-Segment ausgerichtet. Hier einzuziehen können sich normalverdienende Mieter kaum noch leisten. Deshalb ist es richtig, dass das Bündnis "Wir wollen wohnen" jetzt ordentlich Rabatz macht. Dabei beeindruckt insbesondere die Breite des NRW-Bündnisses: Kirchen, Wohlfahrtsverbände, Verbraucherberatung, Gewerkschaft, Mieterbund und in Bielefeld die Initiative für sozial-ökologische Stadtplanung gemeinsam. Wann erlebt man das schon mal? Kein Zweifel: Die Themen Mieten und Wohnen bekommen mehr gesellschaftliche Relevanz. Sie werden - endlich - zum Thema der Politik. Welche Brisanz darin steckt, kann man schon daran ablesen, dass die zuständige Ministerin Ina Scharrenbach unmittelbar in Rechtfertigungszwang geraten ist. Für das Bündnis "Wir wollen wohnen" ist das der erste Schritt auf einem langen Weg zum Erfolg.
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