Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)
Energieversorgungssicherheit - EU-Mitteilung "Strategie zur Stärkung der Versorgungssicherheit"
Versorgungssicherheit muss auf nachhaltige Säulen gebaut werden
Brüssel/Berlin (ots)
Die Europäische Kommission hat heute die Mitteilung "Strategie zur Stärkung der Versorgungssicherheit" veröffentlicht, die kurz- und langfristige Maßnahmen enthält, um die Energieversorgungssicherheit in der Europäischen Union zu gewährleisten. Dazu Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU): "Die Energieversorgungssicherheit ist die Basis für Wirtschaft und Gesellschaft. Menschen und Unternehmen müssen unabhängig von politischen Verhältnissen darauf vertrauen können, zuverlässig und bezahlbar mit Energie versorgt zu werden. Deswegen begrüßen wir die von der Europäischen Kommission vorgelegte Strategie, die Importabhängigkeit auch durch die Steigerung der Energieeffizienz insgesamt zu senken, die Bezugsquellen zu diversifizieren und die Energieinfrastruktur auszubauen." Die kommunalen Unternehmen sehen in der gegenwärtigen Situation allerdings keine direkte Gefahr für Lieferunterbrechungen. "Selbst während des "Kalten Krieges" waren die Gaslieferungen nie unterbrochen", so Reck. Zudem haben viele kommunale Unternehmen durch Gasspeicher vorgesorgt.
Die nach wie vor andauernde Ukraine-Krise hat auf Ebene der Europäischen Union tiefgreifende Diskussionen über die Energieversorgungssicherheit ausgelöst. Um die bestehenden Herausforderungen anzugehen, hat die Europäische Kommission eine Strategie dazu ausgearbeitet, wie die Versorgungssicherheit in der Europäischen Union gesteigert werden kann. Insgesamt schlägt man acht kurz- bis langfristige Maßnahmen vor. Reck: "Die Versorgungssicherheit muss auf den Grundsätzen der Nachhaltigkeit, des Klimaschutzes und der Bezahlbarkeit gründen. Für die kommunalen Unternehmen bedeutet das im Bereich der Energieerzeugung insbesondere, dass auf EU-Ebene ein EU-weiter sowie für alle Mitgliedstaaten individuell verbindlicher Ausbaupfad für die erneuerbaren Energien festgelegt werden muss." Dafür müsse allerdings die Energieinfrastruktur stärker in den Fokus rücken.
Reck weiter "Der Ausbau der Interkonnektoren ist wichtig, um grenzüberschreitende Strom- und Gasflüsse zu erhöhen. Allerdings muss auch die veränderte Rolle der Verteilnetze stärker beachtet werden, indem finanziell und regulatorisch stärkere Anreize gesetzt werden. Diskussionen der Regulatoren über die bestehende de-minimis-Regelung sowie die unbundling-Bestimmungen des dritten Binnenmarktpaketes verhindern Investitionen, statt diese zu fördern."
Positiv bewertet der VKU, dass die Kommission zur Steigerung der Energieeffizienz die Hemmnisse, die der Entwicklung des Energiedienstleistungsmarktes entgegenstehen, identifizieren und abbauen will. Reck "Zentraler Ansatzpunkt der Kommission muss hierbei sein, dass zukünftig alle relevante Marktteilnehmer den gleichen Zugang zum Energiedienstleistungsmarkt erhalten."
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 250.000 Beschäftigten wurden 2011 Umsatzerlöse von rund 107 Milliarden Euro erwirtschaftet und fast 10 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 45,9 Prozent in der Strom-, 62,2 Prozent in der Erdgas-, 80,4 Prozent in der Trinkwasser-, 63,1 Prozent in der Wärmeversorgung und 24,4 Prozent in der Abwasserentsorgung.
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