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Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)

EU-Entschließung zur öffentlichen Daseinsvorsorge: VKU sieht Etappensieg für kommunale Unternehmen

Köln (ots)

Der Verband kommunaler Unternehmen e.V., Köln,
bewertet die Entschließung des EU-Parlaments vom 14. Januar, wonach
die Leistungen der Daseinsvorsorge in der Zuständigkeit der
Mitgliedstaaten und Städte bleiben soll und insbesondere eine
Liberalisierung der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung
abgelehnt wird, als wichtigen Etappensieg für die kommunalen
Unternehmen. "Wir hoffen, dass diese Botschaft nun auch die
Europäische Kommission, insbesondere die Generaldirektion Wettbewerb,
erreicht", so VKU-Hauptgeschäftsführer Michael Schöneich in einer
ersten Stellungnahme. Gerade für Deutschland treffe zu, dass eine
Vielzahl von Leistungen der Daseinsvorsorge in fairem Wettbewerb
erbracht werde. Der VKU begrüße die Feststellung des EP, dass dabei
private und öffentliche Unternehmen gleich behandelt werden müssen.
"Wir bedauern jedoch, dass das EU-Parlament - wenn auch nur mit einer
Stimme Mehrheit - auch beschlossen hat, das Recht der Kommunen auf
Eigenproduktion der Dienstleistungen von allgemeinem Interesse ohne
öffentliche Ausschreibung nur dann anzuerkennen, wenn das kommunale
Unternehmen innerhalb des Gemeindegebiets tätig ist." Der VKU hatte
sich gegen die Einführung dieses so genannten Territorialprinzips
ausgesprochen, weil viele seiner Mitgliedsunternehmen auch außerhalb
der Stadtgrenzen aktiv sind. "Dieses Handicap für kommunale im
Vergleich zu privaten Unternehmen ist praxisfern und
wettbewerbsfeindlich", so Schöneich. "Aufgrund der knappen
Mehrheitsverhältnisse setzen wir aber weiterhin auf den Erfolg
unserer Überzeugungsarbeit."
Besonders erfreulich sei die klare Ablehnung einer Liberalisierung
der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung durch das EP.
"Modernisierung statt Liberalisierung der Wasserwirtschaft heißt das
Motto des VKU, das nun auch erstmalig vom Parlament aufgegriffen
wurde", betont Schöneich. In diesem Rahmen könnten
Leistungsvergleiche (freiwilliges Benchmarking), der Ausbau von
Kooperationen, die Weiterentwicklung wettbewerbsgerecht aufgestellter
Unternehmen sowie auch die Gleichbehandlung öffentlicher und privater
Unternehmen in steuerlicher Hinsicht gefördert werden. Sektorielle
Regelungen des Binnenmarktes im Wasser- und auch im Abfallbereich
seien damit vom Tisch.
Rückfragen an:
Wolfgang Prangenberg
- Pressesprecher -
Tel.: 0221/3770-206 oder 0151/12500005

Original-Content von: Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU), übermittelt durch news aktuell

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