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Gesundheitsvorsorge: Wie sinnvoll sind die teuren Zusatzleistungen der Ärzte wirklich?

Hamburg (ots)

Hamburg  Vorsorgeuntersuchungen sind
wichtig. Daran besteht kein Zweifel. Deshalb zahlen die Kassen für 
die empfohlenen regelmäßigen Gesundheits-Checks. Darüber hinaus 
bieten aber immer mehr Ärzte kostenpflichtige Leistungen zur 
Früherkennung von Krankheiten an. Wie ratsam diese teuren 
Zusatz-Untersuchungen tatsächlich sind, hat die Frauenzeitschrift FÜR
SIE in ihrer aktuellen Ausgabe vom 13. Dezember 2005 recherchiert.
Eine großangelegte Patientenbefragung der Verbraucherzentrale 
Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit dem Wissenschaftlichen Institut der
AOK (WIDO) kam zu dem Ergebnis: Ultraschalluntersuchungen und 
Ergänzungen zur Krebsvorsorge gehören zu den Leistungen, die am 
häufigsten verkauft werden. Bemerkenswert dabei: Sie werden vor allem
Patienten mit höherer Bildung und besserem Einkommen angeboten. 
WIDO-Geschäftsführer Jürgen Klauber in FÜR SIE: "Es ist bei den 
Zusatzleistungen offenbar zweitrangig, ob sie wirklich notwendig 
sind. Entscheidend ist, wer sie bezahlen kann." Nach seinen Angaben 
wurden in den vergangenen zwölf Monaten rund 15,9 Millionen 
Zusatzangebote verkauft - immerhin ein Umsatz von rund einer 
Milliarde Euro. Das meiste Geld, so Klauber, fließe den Gynäkologen 
zu - auf Platz 2 folgten die Augenärzte.
Ein lohnendes Geschäft also, etwa um Umsatzeinbrüche bei 
Kassenpatienten auszugleichen. Klauber: "Oft werden Arzthelferinnen 
geschult, um die teuren Zusatzleistungen besser verkaufen zu können. 
Oder im Wartezimmer läuft Patienten-TV, um für die Angebote zu 
werben." Das ist so weit noch legitim. Doch Stiftung Warentest 
kritisiert in einem neuen Ratgeber ("Untersuchungen zur 
Früherkennung", 287 Seiten, 19,90 Euro) , dass die Patienten 
ungenügend über Nutzen und Risiken der Zusatzdienste aufgeklärt 
werden. Ein Grund für die Skepsis liegt in den hohen Fehlerquoten: So
können gesunde Menschen fälschlich zu kranken werden, weil der Test 
einen Krebsverdacht anzeigt. Ängste und Sorgen werden geschürt. 
Häufig zieht ein Fehlalarm unnötige oder sogar riskante 
Folgebehandlungen nach sich. Fazit: Im Allgemeinen reichen die 
Untersuchungen, die von der Kasse bezahlt werden, bei gesunden, 
familiär unvorbelasteten Menschen völlig aus.
Diese Meldung ist unter Quellenangabe FÜR SIE zur Veröffentlichung
frei.

Rückfragen bitte an:

Ulrike Hilgenberg
FÜR SIE Ressortleiterin Report
Tel.: 040/2717-3517
Fax: 040/2717-2090
E-Mail: ulrike.hilgenberg@fuer-sie.de

Rüdiger Stettinski
Leiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 040/2717-2412
Fax: 040/2717-2063
E-Mail: presse@jalag.de

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