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BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

BDI-Präsident: "Öffentliche Diskussion zur Wehrpflicht - eine zu verkürzte Betrachtung"

Berlin (ots)

Dass die vorzeitig bekannt gewordenen Vorschläge
der Weizsäcker-Kommission bisher lediglich zu einer Diskussion für
und wider eine Wehrdienst- oder Berufsarmee geführt haben, hält
Hans-Olaf Henkel, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen
Industrie (BDI), für eine zu verkürzte Auseinandersetzung mit dem
Kommissionsbericht. Die deutsche wehrtechnische Industrie stehe vor
existenziellen Weichenstellungen. Sie erwarte von dem am 23. Mai
veröffentlichten Kommissionsbericht richtungweisende Aussagen, auf
welchen technologischen Gebieten wehrindustrielle Kernfähigkeiten in
Deutschland erhalten bleiben sollen.
Es gehe darum, dass die deutsche Sicherheits- und Bündnispolitik
sich weiterhin auf eine leistungs- und wettbewerbsfähige
wehrtechnische Industrie mit adäquaten Anteilen an der zukünftigen
gemeinsamen europäischen Rüstungsbasis stützen könne. Dazu bedürfe es
einer deutlichen Aufstockung der investiven Haushaltsmittel im
Verteidigungsetat von jetzt 24 Prozent auf annähernd 40 Prozent, so
Henkel. Die Industrie brauche darüber hinaus endlich
Planungssicherheit. Sie erwarte von der Kommission Empfehlungen, wie
eine europäische Rüstungsbasis zustande kommen solle, wozu
insbesondere auch Lösungsansätze für eine gemeinsame europäische
Genehmigungspraxis beim Rüstungsexport gehörten.

Rückfragen bitte an:

BDI
Presse und Information
Tel.: 030 / 2028- 1566
Fax: 030 / 2028- 2566
E-Mail: Presse@BDI-online.de
Internet: http://www.bdi-online.de

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