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BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

-BDI-Präsident Keitel nach Kopenhagen zum EU-Umweltrat: "Deutsche Industrie steht zu hohen Anstrengungen und bietet Politik Unterstützung an"

Berlin (ots)

BDI-Präsident Hans-Peter Keitel hat die EU
aufgefordert, den Einsatz von Klimatechnologien nach dem 
Weltklimagipfel weiter voranzutreiben. "Nach dem ernüchternden 
Ergebnis von Kopenhagen muss die EU alles dafür tun, 
Klimatechnologien und den internationalen Kohlenstoffhandel zu 
forcieren", sagte Keitel anlässlich des Zusammentreffens des 
EU-Umweltrats am Dienstag.
"Kopenhagen hat uns alle tief enttäuscht, besonders sicherlich 
diejenigen, die bis zum Schluss engagiert verhandelt und eine 
substanzielle Vereinbarung gekämpft haben. Es ist jetzt aber keine 
Zeit zur Rückschau, sondern wir müssen unsere Lehren aus Kopenhagen 
ziehen und mit Ernst an einer realistischen Lösung arbeiten", 
verlangte der BDI-Präsident. Notwendig sei ein weltweit einheitlicher
Rahmen, um Treibhausgase zu verringern.
"Die deutsche Industrie wünscht sich im Interesse des weltweiten 
Klimaschutzes und eines qualifizierten Wachstums eine bindende 
Vereinbarung mit ambitionierten Zielen", bekräftigte Keitel. "Wir 
haben uns zu hohen Anstrengungen verpflichtet, wenn die Bedingungen 
in vergleichbarer Weise für alle gelten. Zu diesen Anstrengungen 
stehen wir weiterhin. Wir bieten der Politik, insbesondere dem 
federführenden Bundesumweltminister, ausdrücklich unsere 
Unterstützung an."
Der BDI trage ausdrücklich die Position des Europäischen Rats mit,
den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2020 um 20 Prozent zu senken. 
"Eine einseitige Festlegung auf 30 Prozent lehnt die Industrie ab, 
wenn es kein globales Konzept gibt." Dabei müssten sich auch die 
größten Emittenten wie die USA und China zu vergleichbaren 
Minderungen verpflichten. Es sei die europäische Verantwortung, jetzt
die nächsten Schritte zu gehen und gegenüber den anderen Staaten für 
gemeinsame Ziele zu werben, appellierte der BDI-Präsident an die 
EU-Umweltminister. "Unsere europäischen Kollegen haben uns mit 
Nachdruck von ihrer Sorge wissen lassen, eine zu ehrgeizige deutsche 
Position könne Europa Zugeständnisse abverlangen, die zu weit gehen."
Keitel verwies darauf, dass die Politik auch beim Klimaschutz die 
wirtschaftlichen Möglichkeiten im Auge behalten müsse, um die 
aktuelle Wirtschaftskrise durch Wachstum zu überwinden. "Das im 
Koalitionsvertrag enthaltene unkonditionierte deutsche Minderungsziel
von 40 Prozent lehnen wir ab", stellte der BDI-Präsident klar. "Das 
verschlechtert die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen, kostet 
Deutschland Arbeitsplätze - und nutzt dem Klimaschutz nichts."

Pressekontakt:

BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu

Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell

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