BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
BDI: Industrielle Gesundheitswirtschaft wächst doppelt so stark wie Gesamtwirtschaft
Berlin (ots)
- Jeder Arbeitsplatz im Sektor Gesundheit generiert 2,5 Arbeitsplätze in anderen Wirtschaftsbereichen - Drei Viertel der Produktion gehen ins Ausland - Neue Studie zeigt ökonomischen Fußabdruck ausgewählter Unternehmen
Die Gesundheitswirtschaft ist als einer der größten Sektoren auch einer der größten Wachstumstreiber unserer deutschen Volkswirtschaft. Das belegt eine neue Studie, die der BDI am Montag in Berlin vorstellte. Demnach wächst die Gesundheitswirtschaft fast doppelt so stark wie die Gesamtwirtschaft - und jeder Arbeitsplatz im Sektor Gesundheit erzeugt rund zweieinhalb Arbeitsplätze in anderen Wirtschaftsbereichen.
"Deutschland muss Leitmarkt für Gesundheitswirtschaft werden und weiter von der Kraft dieses Sektors profitieren", sagte BDI-Präsident Ulrich Grillo. "Daran arbeiten wir im BDI mit dem neuen Ausschuss für Gesundheitswirtschaft."
Laut der Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts WifOR in Darmstadt erzielten die sieben für die Studie untersuchten Unternehmen in Deutschland 2010 eine Bruttowertschöpfung in Höhe von rund zehn Milliarden Euro. Sie stieg in den Jahren 2005 bis 2010 - aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor - um rund drei Milliarden Euro bzw. um 38 Prozent. Dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 6,6 Prozent. Damit lag das Wachstum der betrachteten Unternehmen in diesem Zeitraum um 4,4 Prozentpunkte oberhalb des deutschen Wirtschaftswachstums in Höhe von 2,2 Prozent. Werden die direkten, indirekten und induzierten Wertschöpfungseffekte zusammengerechnet, beträgt die Bruttowertschöpfung insgesamt sogar 18 Milliarden Euro. Die Gesundheitswirtschaft insgesamt wuchs im gleichen Zeitraum in etwa doppelt so stark wie die gesamte Volkswirtschaft.
Wachstum bringt vor allem der Export: Rund drei Viertel der Produktion gehen ins Ausland. Die Gesundheitsbranche liefert außerdem mit 1,3 Prozent ein deutlich über dem Landesdurchschnitt von 0,8 Prozent liegendes Beschäftigungswachstum. Im Jahr 2010 beschäftigten die ausgewählten Unternehmen der industriellen Gesundheitsindustrie zusammen fast 55.600 Mitarbeiter. Darüber hinaus schafft jeder neue Arbeitsplatz in der Gesundheitsindustrie zweieinhalb weitere Arbeitsplätze in anderen Bereichen, beispielsweise bei den Zulieferern.
Die Studie analysiert den ökonomischen Fußabdruck von sieben Unternehmen der industriellen Gesundheitswirtschaft: Bayer HealthCare AG, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Fresenius SE & Co. KGaA, Grünenthal GmbH, Merck KGaA (pharmazeutischer Unternehmensanteil sowie Allergopharma), Roche Holding GmbH und Sanofi-Aventis Deutschland GmbH. Die Untersuchung basiert auf Unternehmensdaten und den letzten aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes (2010).
Alle sieben Unternehmen zeichnen sich dadurch aus, dass sie eigene Forschungs- und Produktionsstandorte in Deutschland unterhalten. Ihre Leistungen für den Investitionsstandort Deutschland in Forschung, Entwicklung, Investition, Produktion und Export wurden im Einzelnen näher bestimmt und analysiert.
Die Studie ist unter http://www.wirtschaftfuergesundheit.de/89_423.htm abrufbar. Weitere Informationen zum BDI-Ausschuss für Gesundheitswirtschaft finden Sie unter http://www.wirtschaftfuergesundheit.de/
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