BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
Pressemitteilung Präsidium beschließt BDI-Initiative "Wirtschaft für Klimaschutz"
Berlin (ots)
22/2007 5. März 2007
Das Präsidium des BDI hat auf seiner heutigen Sitzung in Berlin die BDI-Initiative "Wirtschaft für Klimaschutz" beschlossen. In der Begründung der Initiative heißt es:
"Wir stehen vor der enormen Herausforderung, eine Brücke zu errichten zwischen der heutigen Wirtschaftsweise und einer sich davon deutlich unterscheidenden CO2-armen Zukunft."
Die deutsche Wirtschaft ist Weltmarktführer in Klimaschutzprodukten. Sie nimmt die Herausforderung des Klimaschutzes und ihre Verantwortung sehr ernst und arbeitet an langfristigen Strategien, um den Klimawandel wirksam begrenzen zu helfen.
"Um die besondere Verantwortung der deutschen Wirtschaft für den Klimaschutz zu unterstreichen, haben sich führende Unternehmerpersönlichkeiten unter dem Dach des BDI zur Initiative "Wirtschaft für Klimaschutz" zusammengeschlossen. Den Vorsitz führt Dr. Klaus Kleinfeld, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG. Die Initiative repräsentiert die ganze Breite und Kompetenz der gewerblichen Wirtschaft in Deutschland und bietet sich als kompetenter Partner bei der weltweiten Suche nach Lösungen für das Klimaproblem an."
"Ich freue mich sehr, diese wichtige Aufgabe zu übernehmen. Mit der BDI-Initiative bekräftigt die Industrie ihre Vorreiterrolle, Lösungen für die weltweite Klimaproblematik zu erarbeiten. Es geht uns darum, wirkungsvolle Maßnahmen voranzutreiben, um weitere Folgen für die Gesellschaft zu minimieren. Wir wollen gemeinsam mit der Politik tragfähige, innovative Lösungen entwickeln", so Klaus Kleinfeld.
Angehängt finden Sie den vollständigen Wortlaut der BDI-Initiative.
Beschlussfassung des BDI-Präsidiums zur BDI-Initiative "Wirtschaft für Klimaschutz"
am 5. März 2007
Sitzung des BDI-Präsidiums am 5. März 2007
Beschlussfassung zur BDI-Initiative Wirtschaft für Klimaschutz
Es herrscht inzwischen weltweit Konsens darüber, dass Klimaschutz zu den dringendsten Problemen und Herausforderungen der Menschheit gehört und die globale durchschnittliche Erwärmung gegenüber der vorindustriellen Zeit begrenzt werden muss. Ansonsten drohen untragbare Risiken für die natürlichen Lebensgrundlagen eines großen Teils der Weltbevölkerung. Sofortiges Handeln ist auch aus volkswirtschaftlicher Perspektive geboten.
Die Anstrengungen zum weltweiten Klimaschutz sind inzwischen in eine neue Phase getreten. Das weltweite Problembewusstsein und der Wille zum Handeln haben unverkennbar zugenommen. Wir stehen vor der enormen Herausforderung, eine Brücke zu errichten zwischen der heutigen Wirtschaftsweise und einer sich davon deutlich unterscheidenden CO2-armen Zukunft.
Derzeit befinden wir uns in einem sensiblen Übergangsstadium, in dem wichtige politische Weichen gestellt werden und es sich beweisen wird, wie handlungsfähig die internationale Gemeinschaft ist. Die zahlreichen Initiativen und Allianzen, die sich zurzeit auf staatlicher Ebene, im Privatsektor und in der Zivilgesellschaft bilden, sind wichtige Schritte, um für den notwendigen Schulterschluss zu sorgen. Nur so lassen sich Interessen- und Zielkonflikte beherrschen und Handlungsdilemmata auflösen. Denn im globalen Wettbewerb hängen die Möglichkeiten jedes einzelnen Akteurs und die Durchsetzbarkeit von Klimaschutzzielen wesentlich vom Verhalten aller anderen Akteure ab. Zudem sind die Zeitfenster klein. Deshalb ist Engagement auf allen Ebenen gefragt.
Die deutsche Wirtschaft nimmt diese Herausforderung und ihre Verantwortung sehr ernst und arbeitet an langfristigen Strategien, um den Klimawandel wirksam begrenzen zu helfen. Sie tut dies selbstbewusst und in Anbetracht der großen Chancen für den Standort Deutschland. Deutschland ist Weltmarkt- und Innovationsführer in Umwelttechnologien und hat bisher schon die größten Minderungen bei CO2 im Vergleich mit anderen Ländern auf sich genommen. Den größten Beitrag hat dazu die deutsche Industrie geleistet. Sie steht zu ihren Selbstverpflichtungen. Gemeinsam mit der Politik will die deutsche Wirtschaft tragfähige, innovative Lösungen entwickeln und diesen weltweit zum Durchbruch verhelfen.
Um die besondere Verantwortung der deutschen Wirtschaft für den Klimaschutz zu unterstreichen, haben sich führende Unternehmerpersönlichkeiten unter dem Dach des BDI zur Initiative "Wirtschaft für Klimaschutz" zusammengeschlossen. Den Vorsitz führt Dr. Klaus Kleinfeld, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG. Die Initiative repräsentiert die ganze Breite und Kompetenz der gewerblichen Wirtschaft in Deutschland und bietet sich als kompetenter Partner bei der weltweiten Suche nach Lösungen für das Klimaproblem an. Deutschland hat seit 1990 gezeigt, dass eine Entkoppelung von wirtschaftlichem Wachstum und Primärenergieverbrauch möglich ist. Dies zeigt, dass wirtschaftliches Wachstum und der Schutz des Klimas Hand in Hand gehen können. Die an der Initiative beteiligten Unternehmer haben schon bisher den Stand der Technik wesentlich mit bestimmt und wollen darüber hinaus auch für die Zukunft weitere Potenziale zur Reduktion von Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen aufzeigen. Sie tragen dazu bei, das Dilemma zu lösen, dass politisches Handeln zum Schutz des Klimas oft aus Furcht vor den kurzfristigen vermeintlich negativen wirtschaftlichen Folgen unterbleibt.
Die deutsche Wirtschaft braucht zur Entfaltung ihres Beitrages zu einem effizienten Klimaschutz vor allem langfristige, verlässliche und faire Rahmenbedingungen. Dazu gehören
- ein global gültiger ambitionierter und umfassender politischer Rahmen zur Reduzierung von CO2-Emissionen, - internationale Kooperationen zur Entwicklung von Schlüsseltechnologien sowie - eine stärkere Integration und Fokussierung der nationalen Forschungspolitik auf die klimapolitischen Ziele, - die Entwicklung von geeigneten und konsistenten Anreizsystemen zur Verbreitung von CO2-sparenden Produkten, Systemen und Dienstleistungen.
Die BDI-Initiative Wirtschaft für Klimaschutz will die Politik bei dieser anspruchsvollen Aufgabe unterstützen.
Die Mitglieder der Initiative "Wirtschaft für Klimaschutz" sind sich daher einig:
- Entschiedenes Handeln im Rahmen globaler Lösungen zur Begrenzung der weltweiten Erwärmung ist notwendig. Sie leistet ihren Beitrag zur Bekämpfung des weltweiten Klimawandels und wird ihre Lösungskompetenz mit ambitionierten Zielen vor allem auf den Feldern Energieerzeugung, Energienutzung und Mobilität deutlich machen. - Wirtschaftliches Wachstum und nachhaltiger Klimaschutz gehen Hand in Hand und die Verbreitung von klimaschonenden Produkten, Systemen und Dienstleistungen deutscher Unternehmen eröffnen große Chancen für Wachstum und Beschäftigung in Deutschland. - Der Politik muss kommuniziert werden, was die Wirtschaft aus eigener Kraft leisten kann und wo sie der Unterstützung durch die Politik bedarf. - Sie werden konstruktive Vorschläge für ein politisches Post-2012-Klimaregime vorlegen.
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