Zinstrend April 2002
Bonn (ogs) -
Die Wogen am Ölmarkt werden sich nach Einschätzung der Postbank spätestens im zweiten Halbjahr wieder glätten. Auf Sicht von zwölf Monaten rechnen die Volkswirte der Bonner Bank mit einer Stabilisierung um 25 Dollar pro Barrel. In den nächsten Wochen bleibt die Lage jedoch kritisch. Der jünste Anstieg des Ölpreises hat zuletzt zu mehr Inflation und höheren Zinsen geführt. Bis zum Jahresende bleiben die Inflationsaussichten aber insgesamt günstig. Den Spielraum für einen weiteren Anstieg der langfristigen Zinsen schätzen die Volswirte der Postbank deshalb als gering ein. Seit Januar ist der Ölpreis um mehr als 30 Prozent gestiegen. die Märkte erwarten eine schnelle Erholung der Weltwirtschaft. Außerdem eskaliert die Lage im Nahen Osten. Beides hat die Gefahr einer Verknappung des Ölangebots verstärkt und den Preis getrieben. Kommt es zu einem US-Angriff auf den Irak oder zu einer Verschärfung des Konfliktes zwischen Israel und den Palästinensern, ist ein weiterer Preisanstieg über 30 Dollar wahrscheinlich. Der gerade beginnende Konkunkturaufschwung wäre dann durch höhere Energiekosten für Haushalte und Unternehmen massiv gefährdet. Dies ist nicht im Interesse der OPEC, die einen Ölpreis um 25 Dollar anstrebt. Bei höheren Preise dürfen die Ölproduzenten bereits im Sommer die Fördermengen ausweiten. Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Abdruck bitte unter Quellenangabe: "obs/Deutsche Postbank AG"
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