Postbank sieht zunehmende Rezessionsgefahr
Bonn (ots)
Die Postbank sieht für 2003 die Hoffnungen auf ein Wiederbeleben der Wirtschaft in Deutschland schwinden. Sie hat deshalb ihre Wachstumsprognose leicht auf 0,6 Prozent reduziert, die für den Euroraum etwas stärker auf 1,2 Prozent. Das Risiko eines noch schwächeren Wachstums sehen die Volkswirte der Bonner Bank als hoch. Die Gefahr eines Rückfalls in die Rezession nimmt deshalb ihrer Ansicht nach Gestalt an.
Die Prognosen der Postbank für Deutschland und den Euroraum basieren auf den Annahmen, dass der Irak-Krieg nur noch einige Wochen dauert und es zu keinem nachhaltigen Ölpreisanstieg kommt. Sollte sich dies als zu optimistisch erweisen, würde die Postbank ihre Prognose noch weiter nach untern korrigieren. Das Wachstum im Euro-Raum dürfte dann in diesem Jahr deutlich unter einem Prozent liegen. In Deutschland wäre kaum mehr als Stagnation zu erwarten. In einzelnen Quartalen könnte das Wachstum sogar negativ werden. Abhängig vom Irak-Krieg und vom Ölpreis besteht somit für Deutschland eine reale Rezessionsgefahr.
In Deutschland und im Euroraum ist die Stimmung bei den Unternehmen zuletzt gesunken. Das Verbrauchervertrauen markierte sogar ein Neun-Jahrestief. Je länger der Irak-Krieg dauert, umso länger wird die Stimmung im Keller bleiben und der Aufschwung auf sich warten lassen. Zudem würden lang anhaltende Kämpfe das US-Staatsdefizit von derzeit bereits erwarteten 400 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr noch weiter in die Höhe treiben. Dies würde den Dollar belasten, sodass der Euro dann auf 1,20 US-Dollar aufwerten dürfte. Für die Exportwirtschaft wäre dies eine zusätzliche Hypothek.
Die vollständigen "Postbank Perspektiven" für den April und zurückliegende Monate finden Sie auch im Internet unter www.postbank.de/research
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