Postbank: Licht am Ende des Tunnels auf dem Arbeitsmarkt Deutschland?
Bonn (ots)
Die Postbank sieht gute Chancen dafür, dass sich die Wende hin zu mehr Beschäftigung noch in diesem Jahr vollziehen könnte. Ihre Volkswirte rechnen allerdings nur mit einem moderaten Tempo bei der Stellenausweitung. Gleichzeitig dürfte es aufgrund der anziehenden Konjunktur zu einem Rückgang der Zahl der Arbeitslosen kommen. Dieser sollte Anfang kommenden Jahres durch die Einführung von Hartz IV verstärkt werden.
Den letzten Beschäftigungsaufbau erlebte Deutschland von 1997 bis zum Frühjahr 2001. In dieser Phase stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 1,7 Mio. auf 38,9 Mio. Seit 2001 ist die Beschäftigung rückläufig. Die Zahl der Erwerbstätigen sank bis Juni dieses Jahres um gut 700.000. Davon sind vor allem die Arbeitnehmer betroffen, während die Zahl der Selbstständigen seit Anfang 2003 sogar wieder gestiegen ist.
Die Einführung der Ich-AG verzerrt allerdings den Zuwachs bei den Selbstständigen. Sie soll die Existenzgründung von Arbeitslosen durch finanzielle Zuschüsse der Arbeitsämter fördern. "Arbeitsmarktpolitisch erfolgreich ist diese Maßnahme nur, wenn die Existenzgründungen von Dauer sind", sagt Brian Mandt, Volkswirt bei der Postbank. "Es wird sich erst im Laufe der Zeit herausstellen, ob das Konzept der Ich-AG wirksam ist."
Wichtigster Impulsgeber für die Beschäftigungsentwicklung ist weiterhin die Konjunktur. Der Arbeitsmarkt erweist sich dabei als klassischer konjunktureller Nachzügler. "Ein Stellenzuwachs noch in diesem Jahr wird dadurch begünstigt, dass entgegen allen Erwartungen einerseits die deutsche Wirtschaft im Zeitablauf beschäftigungsintensiver geworden ist", so Mandt weiter, "andererseits ist eine geringere Wachstumsdynamik für einen Beschäftigungsanstieg nötig als noch in den 60er Jahren.
Die vollständigen "Postbank Perspektiven" für den Oktober und zurückliegende Monate finden Sie auch im Internet unter www.postbank.de/research.
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