Jahrestag Referendum in Osttimor: Internationale Gemeinschaft muss Wiederaufbau weiter unterstützen
Bonn (ots)
Die Deutsche Welthungerhilfe hat die internationale Gemeinschaft aufgefordert, den Neuanfang in Osttimor weiter zu unterstützen. Ein Jahr nach dem Referendum und der späteren Unabhängigkeit brauche das Land mehr denn je ausländische Hilfe, um die zerstörte Infrastruktur wiederaufzubauen, betonte die Vorstandsvorsitzende, Ingeborg Schäuble, heute in Bonn. "Wir müssen den Wiederaufbau weiter unterstützen und langfristig in die Zukunft Timors investieren"" forderte Schäuble.
Am 30. August 1999 sprach sich die überwältigende Mehrheit der Osttimoresen in einem von den Vereinten Nationen überwachten Referendum für die Unabhängigkeit von Indonesien aus. Bereits einen Tag nach der Volksabstimmung gingen bewaffnete Milizen, die für den Verbleib der Insel bei Indonesien sind, mit brutaler Gewalt gegen Befürworter der Unabhängigkeit vor. In den folgenden Wochen zerstörten die Milizen systematisch das Land und lösten die Flucht von Tausenden Menschen aus.
Die Deutsche Welthungerhilfe ist seit 1997 in Osttimor tätig. Seit dem Ausbruch der Unruhen vor einem Jahr unterstützt die Organisation Tausende von Flüchtlingsfamilien, die im Grenzgebiet zwischen West- und Osttimor in Lagern leben. Sie wurden mit Nahrungsmitteln wie Mais, Reis, Bohnen und Öl sowie Kochutensilien, Plastikplanen und Decken versorgt. Im Juli diesen Jahres startete die Deutsche Welthungerhilfe ein umfangreiches Wiederaufbauprojekt, in dem zerstörte Schulen im ländlichen Raum repariert werden.
Bisher wurden Projekte im Umfang von ca. 6,5 Millionen DM in Osttimor gefördert. Mit finanzieller Hilfe der Bundesregierung konnte damit mehr als 150.000 Menschen beim Überleben und der Rückkehr in ihre zerstörten Dörfer geholfen werden.
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