Überleben: Frauensache Welthungerhilfe unterstützt Frauen in Kriegs- und Krisengebieten
Bonn (ots)
90 Prozent der Opfer von Kriegen und Bürgerkriegen sind Zivilisten, allein im vergangenen Jahr wurden 37 Konflikte in 30 Ländern gewaltsam ausgetragen. "Vertreibung, Minen, sexuelle Gewalt gegen Frauen und Aids sind nur einige der direkten Kriegsfolgen. Heute sind 80 von 100 Flüchtlingen weltweit Frauen und Kinder", betont die Vorsitzende der Deutschen Welthungerhilfe, Ingeborg Schäuble anlässlich des Weltfrauentages am 8. März. Sie befürchtet, ein ähnliches Szenario könnte sich auch im Irak wiederholen, falls es zu einem bewaffneten Angriff kommt.
Gerade weil Frauen unter schwierigsten Bedingungen die Versorgung von Kindern, Alten und Kranken aufrecht erhalten und oft unvermittelt zu Alleinversorgerinnen werden, sind sie stärker als Männer daran interessiert, friedliche Lösungen für Konflikte zu suchen. "Um diesen Überlebenskämpferinnen und Friedensaktivistinnen mehr Gewicht zu verleihen, stellt die Deutsche Welthungerhilfe in diesem Jahr unter dem Motto ,Überleben: Frauensache' ihr Alltagsleben in den Mittelpunkt der Öffentlichkeitsarbeit", erklärt Schäuble.
Gleichzeitig unterstützt die Hilfsorganisation Frauen in Krisen- und Konfliktregionen, z. B. ehemalige Unita-Kämpferinnen in Angola bei ihrer Reintegration in die Gesellschaft. In Afghanistan werden Frauen auf dem Land - darunter viele Kriegswitwen - bei landwirtschaftlichen Tätigkeiten und Gesundheitsfragen beraten sowie mehrere Mädchenschulen gebaut. Friedenspromotorinnen in Kolumbien wiederum erhalten Unterstützung dabei, Jugendliche zu überzeugen, dass sie der Gewalt ein Ende setzen.
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