Kongo: Welthungerhilfe evakuiert Mitarbeiter
Bonn (ots)
Aufgrund anhaltender bewaffneter Auseinandersetzungen im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo hat die Deutsche Welthungerhilfe gestern abend die Evakuierung von 51 Mitarbeitern und deren Familienangehörigen aus der Stadt Bunia eingeleitet. Die Sicherheitslage in der Stadt hatte sich dramatisch verschlechtert, so dass ihr Leben in Gefahr war. Mit Unterstützung der UN wurden sie nach Kisangani ausgeflogen und werden in Kürze nach Goma weiterreisen.
Hintergrund des Konflikts sind seit langem anhaltende Spannungen zwischen den Hema- und Lendu-Völkern. Bewaffnete Hemu-Milizen haben seit Anfang der Woche Teile Bunias verwüstet und Jagd auf Zivilisten der Lendu gemacht, deren bewaffneter Arm am 6. März mit Hilfe ugandischer Truppen die Kontrolle über die Stadt übernommen hatte. Rund 400 UN-Soldaten sowie die seit 24. April im Rahmen des laufenden Friedensprozesses in die Region entsandten Regierungstruppen konnten die Übergriffe der Hema-Milizen bisher nicht unterbinden.
Die Deutsche Welthungerhilfe ist seit 1997 in der Demokratischen Republik Kongo tätig, seit 2000 versorgt sie in Bunia und dem südlichen Teil der Provinz Ituri rund 60.000 vertriebene Familien mit Nahrungsmitteln, Saatgut und landwirtschaftlichen Werkzeugen. Geplant sind außerdem Maßnahmen zur Instandsetzung von wichtigen Überlandstraßen. Nach dem Ende der Kampfhandlungen in der Region Bunia soll diese Arbeit fortgesetzt werden.
Achtung: Bei Interesse vermitteln wir Ihnen unter Tel. 0172-25 25 962 ein Gespräch mit unserer Mitarbeiterin in Goma/Kongo.
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