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Deutsche Welthungerhilfe e.V.

Kongo: Welthungerhilfe kritisiert UN-Sicherheitsrat

Bonn (ots)

Die Deutsche Welthungerhilfe hat den
UN-Sicherheitsrat kritisiert, weil er sich in seiner Sitzung heute
Nacht nicht auf eine Verstärkung der Friedenstruppe im Nordost-Kongo
einigen konnte. "Die Vereinten Nationen müssen doch wissen, dass sie
jetzt für die Sicherheit der Zivilbevölkerung verantwortlich sind,
und dass es ohne ein stärkeres Engagement der UN ein Blutbad geben
wird", sagte die Vorsitzende der Welthungerhilfe, Ingeborg Schäuble.
Schäuble, die soeben aus dem Ost-Kongo zurückgekehrt ist, hält es
für sinnvoll, wenn einer verstärkten Friedenstruppe mehr Soldaten aus
afrikanischen Ländern angehören, allerdings nicht aus den
Nachbarländern des Kongo.
In der Stadt Bunia im Nordosten des Kongo finden seit Tagen
heftige Kämpfe zwischen verfeindeten Milizen der Hema- und
Lendu-Völker statt. Bisher können die rund 600 in Bunia stationierten
UN- Blauhelme (MONUC) die Zivilbevölkerung nicht in ausreichendem
Maße schützen. 53 Mitarbeiter der Deutschen Welthungerhilfe und ihre
Familien, darunter auch der deutsche Projektleiter Markus Sack,
wurden bereits am Samstag vorübergehend nach Kisangani evakuiert und
werden heute nach Goma weiterreisen.
"Wir wollen unsere Arbeit in Bunia so schnell wie möglich wieder
aufnehmen," betonte Sack. "Die Infrastruktur in der Region ist nach
Jahren des Bürgerkriegs völlig zerstört, so dass die Zivilbevölkerung
auf die Unterstützung durch Hilfsorganisationen mit Nahrungsmitteln
und weiteren Hilfsgütern existentiell angewiesen ist."
Die Deutsche Welthungerhilfe ist seit 1997 in der Demokratischen
Republik Kongo tätig. In Bunia und dem südlichen Teil der Provinz
Ituri unterstützt sie seit 2000 rund 60.000 vertriebene Familien mit
Nahrungsmitteln, Saatgut und landwirtschaftlichen Werkzeugen. Nach
dem Abflauen der Kämpfe sollen darüber hinaus wichtige Maßnahmen im
Straßenbau begonnen werden.
Achtung: Bei Interesse vermitteln wir Ihnen ein Gespräch mit
unserem Projektleiter Markus Sack nach seiner Ankunft in Goma.

Pressekontakt:

Herausgeber:
Deutsche Welthungerhilfe
Adenauerallee 134
53113 Bonn
Telefon: (02 28) 22 88-0
Mobilfunk: (0172) 25 25 962
Telefax: (02 28) 22 88-188

Ansprechpartner:
Ulrich Post, Simone Pott,
Dr. Iris Schöninger
Durchwahl: -117/-132/-257
Sekretariat: Doris Theisen
Durchwahl: -128

e-mail: presse@welthungerhilfe.de
Internet: www.welthungerhilfe.de

Original-Content von: Deutsche Welthungerhilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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