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Statement Mathias Mogge zu den neuen UNHCR Flüchtlingszahlen

Bonn/Berlin (ots)

Das UN-Flüchtlingswerk UNHCR hat heute die aktuellen Zahlen zu Flucht und Vertreibung veröffentlicht. 120 Millionen Menschen sind mit Stand Mai 2024 weltweit gewaltsam vertrieben, was einen erneuten Anstieg bedeutet. Die Welthungerhilfe kommentiert die neuen Flüchtlingszahlen:

Statement Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe:

"Es ist ein alarmierendes Signal, dass die Zahl der weltweit Vertriebenen seit zwölf Jahren kontinuierlich steigt. Derzeit haben 120 Millionen Menschen ihre Unterkunft, ihre Familien, ihre Existenz verloren, weil ein Leben in ihrer Heimat nicht mehr möglich ist. Eine der größten Katastrophen findet derzeit fast unbemerkt im Sudan statt. Rund neun Millionen Menschen sind innerhalb und außerhalb des Landes auf der Flucht vor den brutalen Folgen des Bürgerkriegs und 20 Millionen leiden unter akutem Hunger. Es wird dort von Tag zu Tag schwieriger humanitäre Hilfe zu leisten, auch unsere einheimischen Mitarbeiter müssen immer wieder vor den Kämpfen fliehen. Gewaltsame Konflikte sind einer der Hauptursachen dafür, dass noch mehr Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Das aktuelle Friedensgutachten 2024 von vier deutschen Friedensinstituten zeigt, dass es im letzten Jahr weltweit so viele Gewaltkonflikte gab wie nie zuvor. Wir dürfen bei der Suche nach tragfähigen Lösungen für die vielen Kriege und bewaffneten Konflikte nicht nachlassen. Frieden ist der wichtigste Schlüssel, um die Zahl der Vertriebenen endlich zu verringern. Der neue UNHCR-Bericht zeigt auch, dass die Mehrheit der Geflüchteten in den Nachbarländern unterkommt, die oft selbst zu den ärmsten Ländern gehören. Vor diesem Hintergrund gehen die aktuellen Debatten um Kürzungen in der humanitären Hilfe an der Realität vorbei und senden ein völlig falsches Signal. Die Überlebenshilfe für Menschen in akuter Not darf nicht dem Rotstift zum Opfer fallen."

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Herausgeber:
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