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Deutscher Bauernverband (DBV)

Groteske Wettbewerbsverzerrungen durch ungleiche Dieselsteuer
Alle Hauptkonkurrenten der deutschen Landwirtschaft fahren billiger

Berlin (ots)

Die deutsche Landwirtschaft als drittgrößter
Agrarproduzent wehrt sich gegen die groteske Ungleichheit im
europäischen Wettbewerb. Zwar sind alle Landwirte in der EU mit den
stark gestiegenen Energiepreisen konfrontiert. Die Besteuerung des
für die Landwirtschaft wichtigsten Energieträgers Diesel driftet
jedoch in den einzelnen EU-Ländern, wie der Deutsche Bauernverband
(DBV) dokumentiert, immer weit auseinander und entwickelt sich
zunehmend zu einem Wettbewerbsinstrument zu Lasten der deutschen
Landwirtschaft.
Alle Hauptkonkurrenten der deutschen Bauern zahlen wesentlich
weniger Steuern für den Dieselkraftstoff, voran in den Nachbarländern
Frankreich, Belgien, Niederlande, Dänemark und Vereinigtes Königreich
mit ihren hocheffizienten Agrarwirtschaften. Die deutschen Bauern
werden im laufenden Jahr für den Agrardiesel mit 44 Pfennig Steuer
pro Liter Diesel belastet; bei einem Verbrauch von über 10 000 Liter
pro Jahr zahlen sie sogar 74 Pfennig Steuer je Liter. Im kommenden
Jahr soll nach den Plänen der Bundesregierung der Agrardiesel auf 57
Pfennig festgeschrieben werden. In Frankreich hingegen wurde nach den
jüngsten Protesten der Steuersatz von 16 rückwirkend auf 11 Pfennig
herabgesetzt, im Vereinigten Königreich liegt er bei 10 Pfennig, in
den Niederlanden bei 12 Pfennig und in Italien bei 23 Pfennig pro
Liter. In Dänemark sind die Landwirte vollständig von der
Mineralölsteuer befreit.
Derartige Wettbewerbsverzerrungen lassen sich, so der Deutsche
Bauernverband, in dem hochgradigen Wettbewerb des EU-Binnenmarktes
über den Markt nicht wieder gut machen.
Deshalb laufen die Protestmaßnahmen der Bauern in ganz Deutschland
in der neuen Woche unvermindert weiter, um eine schnelle Angleichung
der Wettbewerbsbedingungen einzuklagen. Erste Forderung des Deutschen
Bauernverbandes an die Bundesregierung ist daher eine Senkung des
Steuersatzes für Agrardiesel auf den Heizölsteuersatz von 12 Pfennig
pro Liter.
Dänemark: voller Abzug der Mineralölsteuer bei der Mehrwertsteuer
   Frankreich, Niederlande, Großbritannien: Steuersatz wie Heizöl
   Italien: ermäßigter Steuersatz
   Deutschland: ermäßigter Steuersatz auf Diesel (2000): Bei
   Verbrauch über 10.000 Liter beträgt der Steuersatz 74 Pf/Liter
Quelle: Deutscher Bauernverband
Eine Grafik über die Kraftstoffsteuern für die deutsche
Landwirtschaft im Vergleich mit den Hauptwettbewebern in Europa kann
unter der Tel.-Nr. 030/319 04 239 angefordert werden.
Deutscher Bauernverband (DBV) 
Geschäftsstelle Bonn: 
Telefon: 0228 / 8198 - 239 
Telefax: 0228 / 8198 - 231
Geschäftsstelle Berlin: 
Telefon: 030 / 319 04 - 239 
Telefax: 030 / 319 04 - 431

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

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