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Deutscher Bauernverband (DBV)

Agrarausschuss des EP zeigt erheblichen Korrekturbedarf auf
Bauernverband findet sich in vielen Forderungen wieder

Berlin (ots)

Der Deutsche Bauernverband (DBV) ist erleichtert
über die Stellungnahme des Landwirtschaftsausschusses des
Europäischen Parlamentes zu den Reformvorschlägen der EU-Kommission
und anerkennt das starke Engagement gerade deutscher Abgeordneter.
Der DBV, der in den vergangenen Wochen eine intensive Zusammenarbeit
mit dem Europaparlament hatte, findet sich in wesentlichen
Beratungsergebnissen des Parlamentes wieder. Zuletzt hatte sich
Präsident Gerd Sonnleitner noch einmal an die Abgeordneten gewandt
und darauf gedrängt, dass das Parlament klare Bedingungen und
Eckpunkte und damit eine politische Grundrichtung vorgibt, die von
der Kommission zu beachten und auszugestalten sind.
Die Stellungnahmen des Europäischen Parlamentes zeigen erheblichen
Korrekturbedarf an den Vorschlägen der Kommission auf. Besonders ist
hervorzuheben, dass das Europäische Parlament eine sehr deutliche
Unterscheidung zwischen der pflanzlichen und tierischen Produktion
macht, während bekanntermaßen die Kommission auf eine totale
Entkoppelung drängt. Das Parlament spricht sich für eine konsequente
Fortentwicklung einer mengengesteuerten Marktpolitik für Milch aus,
ebenso für eine grundsätzliche Beibehaltung von Tierprämien. Aus
Sicht des Deutschen Bauernverbandes kann nur so die Landwirtschaft
auf schwierigen Standorten in Deutschland und anderen europäischen
Regionen langfristig erhalten bleiben.
Besonders hervorzuheben ist, dass der Agrarausschuss des
Parlaments alle Vorschläge der Kommission in Bezug auf Preissenkungen
zurückweist. Auch in den Bereichen Modulation und Degression
empfiehlt das Parlament der Kommission grundsätzliche Änderungen
gegenüber ihren Vorschlägen. Was die Frage der Entkoppelung,
vorrangig bei den Direktzahlungen im Ackerbau angeht, kommt es jetzt
darauf an, eine Ausgestaltung anzustreben, die den Interessen der
aktiven Landwirte Rechnung trägt. Die Einbeziehung der Bullenprämien
in die Entkopplung ist aus Sicht des DBV ein gravierender Fehler.
Das Europäische Parlament empfiehlt eine Bewertung der
Reformvorschläge im Lichte der Ergebnisse der laufenden WTO-Runde.
Dies entspricht einer Grundposition des DBV und des europäischen
Bauernverbandes COPA, dass Details einer Reform der Gemeinsamen
Agrarpolitik erst abschließend nach der WTO-Runde festgelegt werden
können.

Pressekontakt:

Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Deutscher Bauernverband
Tel. 030 / 319 04 240
e-mail: m.lohse@bauernverband.de

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

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