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Deutscher Bauernverband (DBV)

Landwirt zu sein wird wieder "in"
DBV: Ausbildungszahlen entwickeln sich positiv, Absage an Ausbildungsabgabe

Berlin (ots)

Die Anzahl der neu abgeschlossenen
Ausbildungsverträge in den Agrarberufen im seit 1. August laufenden
Ausbildungsjahr im Vergleich zum Vorjahr ist angestiegen.
Gleichzeitig können in fast allen Bundesländern noch freie
betriebliche Ausbildungsplätze in der Landwirtschaft, im Weinbau, im
Gartenbau sowie in der Pferdewirtschaft und in der Milchwirtschaft
besetzt werden. Dieses positive Ergebnis zeigt eine aktuelle
bundesweite Umfrage, die der Arbeitskreis Berufsbildung und der
Deutsche Bauernverband (DBV) bei den regionalen zuständigen Stellen
für die Berufsbildung und bei den Berufsverbänden durchführte.
Mehr Zulauf hat der Ausbildungsberuf Landwirt/in beispielsweise in
Bayern, Westfalen-Lippe, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Auch
die Ausbildungszahlen im Beruf Gärtner/in nahmen nach den bisher
vorliegenden Informationen im laufenden Ausbildungsjahr 2003/2004
bundesweit wieder zu. Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich auch im
Beruf Pferdewirt beispielsweise in Bayern ab. Exakte Zahlen werden
durch das Statistische Bundesamt erst zum Stichtag 31. Dezember 2003
veröffentlicht.
Die positive Entwicklung der Ausbildungszahlen zeigt aus Sicht des
DBV, dass die Agrarberufe mit ihren qualitativ hochwertigen und
vielseitigen Ausbildungsgängen für junge Leute wieder attraktiv sind.
Zur Steigerung der Ausbildungszahlen tragen offensichtlich auch die
Maßnahmen zur Berufsinformation und Ausbildungsplatzvermittlung bei,
die Berufs- und Landjugendverbände, Kammern, Ministerien und Ämter
bundesweit flächendeckend intensiviert haben.
Forderungen von Gewerkschaften und Überlegungen seitens der
Bundesregierung nach einer Ausbildungsabgabe sind aus Sicht des
gesamten Agrarbereichs abwegig und werden gemeinsam mit den
Spitzenverbänden der Wirtschaft entschieden abgelehnt. Ein
Systemwechsel in der Ausbildungsfinanzierung würde nicht nur die
Ausbildungsmotivation der Praxis reduzieren, sondern auch
Qualitätsprobleme und einen Rückgang der Ausbildungszahlen auslösen.
Bei den landwirtschaftlichen Ausbildungsberufen herrsche keine
"Ausbildungsplatzkrise", kein Mangel an betrieblichem
Ausbildungsengagement und auch kein Qualitätsdefizit in der
Berufsbildung, betont der DBV. Deshalb finde sich der Agrarbereich
auch nicht in vielen Problemfeldern wieder, die auf Bundesebene in
aktuellen bildungspolitischen Gipfeltreffen und in
bildungspolitischen Konzepten der Bundesregierung als Begründung für
Neuausrichtungen herangezogen würden. Der DBV sprach sich erneut
dafür aus, das Berufsbildungsgesetz in den bestehenden Strukturen
grundsätzlich zu erhalten und auch die Finanzierung der Berufsbildung
in bislang bewährter Weise der Wirtschaft in weitgehender
Eigenverantwortung zu überlassen.
Freie Ausbildungsplätze sind im Internet bei den regionalen
Ausbildungsplatzbörsen der zuständigen Stellen (z.B. über
www.landwirtschaftskammern.de), über den Ausbildungsstellen-
Informationsservice/asis der Bundesanstalt für Arbeit
(www.arbeitsamt.de) sowie direkt bei den Landwirtschaftsämtern
abrufbar.

Pressekontakt:

Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 319 04 240
e-mail: m.lohse@bauernverband.de

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

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