Tierhalle 25: Schaufenster der deutschen Tierzucht attraktiv wie nie
Berlin (ots)
2. Bundesschau "Robuste Fleischrinder" setzt Maßstäbe - Bundeschampion bei 4. Bundesschau "Landschafe" gesucht - Charakterkopf mit Silberfell ist vom Aussterben bedroht
Berlin, 23. Oktober 2009 - Mit den beiden Bundesschauen Fleischrinder "Schwarz, rot, gold - robust" und "Landschafe", der Präsenz von Züchtern aller landwirtschaftlichen Nutztierrassen und vielen Showelementen im großen Vorführring kündigt sich ein überaus attraktives Programm in der Tierhalle 25 der Internationalen Grünen Woche Berlin (15.-24.1.) an. In ländlicher Atmosphäre wird die Stimmung beim Publikum ihren Siedepunkt erreichen, wenn Programm-Höhepunkte wie der 4. Berlin-Brandenburger Fahrsport-Hallen-Cup mit Pferdegespannen ausgetragen wird, Musik- und Trachtengruppen für Stimmung sorgen und rasante Tierparaden mit Pferden und anderen Nutztieren die Besucher zu Beifallsstürmen mitreißen. Die Show- und Wettbewerbsarena wird von zwei Zuschauertribünen wie in einem Stadion eingerahmt sein. Wettbewerbe wie Schaumelken, Schafschur oder Schaufrisieren, die Berliner Meisterschaft im Motorkettensägen, Kuh-Riding oder das Hüten mit Border Collies werden für Kurzweil sorgen.
Der als offener Stall konzipierte Hallenbereich hinter dem Vorführring lockt Tierzüchter aus dem In- und Ausland, Fachbesucher aus allen Bereichen der Landwirtschaft und Landluft hungrige Messebesucher zu den zahlreichen Vorführungen und Fachgesprächen. Über die gesamte Laufzeit der Grünen Woche können sich Fach- und Privatbesucher über die Spitzenvertreter aller landwirtschaftlichen Nutztierrassen informieren. Im besonderen Blickpunkt stehen dabei die Meißner Widder-Kaninchen, die zur "Gefährdeten Rasse 2010" ernannt wurden. Dreh- und Angelpunkt der Halle 25 für Fachgespräche und für den Plausch am Rande des Messegeschehens ist das Besucherzentrum mit Restaurant - quasi der Logenplatz für das Programm im großen Vorführring.
"Schwarz Rot Gold - robust 2010"
Die 2. Bundesschau der Fleischrinder "Schwarz, rot, gold - robust" findet vom 15. bis 17. Januar in der Tierhalle 25 statt. Die Rassen Galloway, Highland, Hereford, Salers, Welsh Black und Zwergzebus halten nach der erfolgreichen 1. Bundesschau 2006 an Berlin als Standort ihrer gemeinsamen Schau fest. Mit etwa 300 Rindern setzen rund 100 Züchter aus ganz Deutschland Maßstäbe. Eingebettet in die IGW versprechen sich die Veranstalter einen regen Besucherstrom aus dem In- und Ausland, viel Medieninteresse und ein äußerst attraktives Ambiente für die Demonstration ihrer Spitzentiere. Höhepunkt wird der züchterische Wettbewerb am Samstag, 16. Januar 2010, sein. Am nächsten Vormittag werden die Siegertiere im großen Tierschauring prämiert. Daneben bietet die Grüne Woche den Beschickern der Bundesschau eine gute Möglichkeit, die Vorzüge ihrer jeweiligen Rassen und damit auch der extensiven Rinderhaltung insgesamt einem breiten Publikum darzustellen. Fachbesucher und Verbraucher können sich überzeugen, dass die Robustrassen nicht nur vorzüglich zur Pflege der Kulturlandschaft geeignet sind, sondern zudem über die Direktvermarktung ein äußerst schmackhaftes Fleisch liefern.
4. Bundesschau Landschafe
Die 4. Bundesschau der Landschafrassen bietet vom 22. bis 23. Januar ein breites Spektrum der in Deutschland gezüchteten Nutztiere. Beteiligt sind 250 Zuchttiere von Züchtern der 13 Landessschafzuchtverbände mit ihrer Dachorganisation, der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände e.V. (VDL). Am 22. Januar ermittelt ein Gremium erfahrener Preisrichter aus allen aufgetriebenen Schafen den Klassen- und Bundessieger sowie den Regional- und Bundeschampion. Während der gesamten Laufzeit der Grünen Woche wird in der Tierhalle 25 ein breites Spektrum mit 20 Schafrassen vorgestellt.
Im Mittelpunkt werden im Jahr 2010 die Moor- und Heideschafrassen stehen. Dazu gehören sehr alte Rassen wie Graue Gehörnte Heidschnucke, Weiße Gehörnte Heidschnucke, Weiße Hornlose Heidschnucke, Bentheimer Landschafe und Skudden. Die Skudden sind die kleinste in Deutschland gezüchtete Schafrasse, die ihren Ursprung in Ostpreußen und im Baltikum hat. Neben den Landschafrassen werden auch Wirtschaftsrassen ausgestellt, die den größten Umfang der Lammfleischproduktion absichern. Dazu gehören die Rassen Merinolandschaf, Schwarzköpfiges Fleischschaf, Texel, Suffolk und Ostfriesisches Milchschaf.
Unterteilt sind die mehr als 20 Landschafrassen in die des Alpenraumes, der Mittelgebirge, Moor- und Heidelandschaften, der Küste und in ausländische Rassen. Eine besondere Verantwortung haben die Züchter der Tiere, die auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Nutztierrassen in Deutschland stehen. Dabei gehören das Alpine Steinschaf, die Brillenschafe, die Leineschafe und die Weißen Gehörnten Heidschnucken der Kategorie "extrem gefährdet" an.
Weltweit gibt es über 500 Schafrassen; davon werden 55 in der Bundesrepublik Deutschland gezüchtet. Die größte Rassegruppe sind die Landschafe. Von der Küste bis in die Hochgebirgsregion der Alpen leisten diese alten Haustierrassen einen wichtigen Beitrag zur Pflege der Kulturlandschaft. Die unterschiedlichsten Haltungsformen der Schafe haben unsere Landschaft in den letzten Jahrhunderten wesentlich geprägt. Eine Pflege des Grünlandes ist ohne die Schafhaltung nicht denkbar. Alte Landschafrassen sind ein schützenwertes Kulturgut.
Stark gefährdet: Das Meißner Widder Kaninchen
Nicht nur das weltweit bekannte Porzellan stammt aus Meißen, auch das Meißner Widder Kaninchen entwickelte sich vor über 100 Jahren in dieser sächsischen Kleinstadt. Wurde die Rasse mit dem silber schimmernden Fell zunächst für die Pelzindustrie gezüchtet, geriet sie in den folgenden Jahren in Vergessenheit. 1976 waren die Meißner Widder-Kaninchen mit nur noch 50 registrierten Tieren vom Aussterben bedroht. Deswegen wurde diese Kaninchenrasse in die "Rote Liste der gefährdeten Nutztierrassen" aufgenommen und von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) zur "Gefährdeten Nutztierrasse 2010" ernannt. Die lebhafte Rasse mit den langen hängenden Widderohren ist attraktiv, sehr genügsam, frohwüchsig und fruchtbar. Als Farbschläge kommen schwarz, blau, havanna, gelb und graubraun vor. Eine bunte Schar dieser temperamentvollen Tiere wird in der Tierhalle 25 dem breiten Publikum vorgestellt.
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Antje Feldmann, Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH), Am Eschenbornrasen 11 Postfach 1218, D-37213 Witzenhausen,
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