Abschlussbericht InnoTrans 2014: Leitmesse wächst in allen Kategorien, gibt geschäftliche Impulse und belebt den Branchendialog
Berlin (ots)
- Deutliches Aussteller- und Fachbesucherplus - Zahlreiche Geschäftsabschlüsse und Kooperationsabkommen - 145 Fahrzeuge auf dem Frei- und Gleisgelände - Spitzendialog im Rahmen der InnoTrans Convention - Bestnoten von allen Beteiligten für die InnoTrans 2014 - 15.000 Eisenbahnfans besuchen die Publikumstage
Die zehnte Auflage der InnoTrans war ein Branchenevent der Superlative. In allen relevanten Kategorien konnte die internationale Leitmesse für Verkehrstechnik Zuwächse verzeichnen. So haben vom 23. bis 26. September 2.758 Aussteller aus 55 Ländern in Berlin ihre bahntechnischen Innovationen präsentiert. Dabei lag der Anteil der ausländischen Aussteller bei 61 Prozent. Insgesamt kamen aus über 100 Ländern 138.872 Fachbesucher auf die InnoTrans 2014. Die Nettofläche des komplett belegten Messegeländes Berlin ExpoCenter City betrug 102.843 Quadratmeter.
Gegenüber der vergangenen InnoTrans im Jahr 2012 bedeutet das ein Aussteller- und Fachbesucherplus von zehn Prozent. Die internationale Ausstellerbeteiligung ist um vier und die Nettoausstellungsfläche um zwei Prozentpunkte gestiegen. Highlight der InnoTrans 2014 waren die 145 neuen Schienenfahrzeuge auf dem Frei- und Gleisgelände. Insgesamt wurden in Berlin 140 Weltpremieren vorgestellt - ein überzeugender Beweis für die Innovationskraft der Bahnindustrie und die Bedeutung der Fachmesse als Marketingplattform und Innovationstreiber.
InnoTrans gibt Marktimpulse
Auf der InnoTrans wurden auch diesmal millionenschwere Verträge sowie zahlreiche Kooperationsabkommen unterzeichnet und bekannt gegeben. So teilte zum Beispiel Stadler Rail mit, dass der finnische Bahnbetreiber Junakalusto Oy weitere 34 Flirt-Züge mit einem Auftragsvolumen von 200 Millionen Euro bestellt hat. Zwischen der Deutschen Bahn und dem polnischen Hersteller Pesa wurde ein Vertrag über die Lieferung von 26 Link-Zügen für Bayern unterzeichnet. Dieser Vertrag hat laut der Deutschen Bahn ein Investitionsvolumen von rund 100 Millionen Euro.
Vertreter von Alstom und Vossloh setzten auf der InnoTrans ihre Unterschriften unter einen elf Millionen schweren Vertrag für die Ausrüstung von Vossloh-Lokomotiven mit moderner Leit- und Steuerungstechnik (ETCS). Darüber hinaus haben die Deutsche Bahn und die französische SNCF auf der InnoTrans das Kooperationsabkommen für den grenzüberschreitenden Hochgeschwindigkeitsverkehr mit TGV- und ICE-Zügen bis 2020 verlängert. Der japanische Konzern Toshiba und die Betreibergesellschaft Singapore Rail Engineering gründeten ein Joint Venture auf der InnoTrans 2014.
Fahrzeugpräsentationen auf dem Frei- und Gleisgelände
Erstmals in der Geschichte der InnoTrans wurden 145 Schienenfahrzeuge auf dem Frei- und Gleisgelände ausgestellt. Die führenden Hersteller von rollendem Material haben im Rahmen von Presseterminen 17 innovative Schienenfahrzeuge medienwirksam präsentiert oder symbolisch an ihre Kunden übergeben. Alstom beispielsweise hat gemeinsam mit der Deutschen Bahn seine neue H3 Hybridlok vorgestellt. Bombardier präsentierte unter anderem den Hochgeschwindigkeitszug Frecciarossa 1000, zusammen mit Ansaldobreda und dem italienischen Betreiber Trenitalia.
Im Beisein des britischen Verkehrsministers Patrick McLoughlin hat Siemens erstmals den Desiro City Thameslink der Fachöffentlichkeit vorgestellt. Mit dem DB-Link hat Pesa auf der InnoTrans feierlich den ersten polnischen Zug an die Deutsche Bahn übergeben. Feierlich war auch die Übergabe der G 18 Lokomotive von Vossloh an die Firma Spitzke. Stadler präsentierte in Berlin gemeinsam mit der Bahngesellschaft Serbiens den neuen Regionaltriebzug Flirt 3. InnoTrans Convention bietet Spitzendialog
Im Rahmen der InnoTrans Convention fanden fünf Hauptforen mit insgesamt elf hochkarätig besetzten Fachveranstaltungen statt. In den Foren wurden die wichtigsten aktuellen Mobilitätsthemen diskutiert und der Branchendiskurs nachhaltig belebt. Im Dialog Forum standen unter anderem die deutschen und europäischen Perspektiven der Zulassung von Bahntechnik sowie die Finanzierungsdefizite des Öffentlichen Personennahverkehrs zur Diskussion.
Im Rail Leaders' Summit, der mit internationaler Prominenz aus der Bahnbranche besetzten Podiumsdiskussion, stand das Thema "Mobilität 4.0" auf der Agenda. Der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Alexander Dobrindt betonte im Summit, dass die Eisenbahn bei intelligenter Nutzung der Digitalisierung das Transportmittel der Zukunft werde.
Die enge Verknüpfung von Design und Mobilität wurde im Internationalen Design Forum erörtert. Das International Tunnel Forum thematisierte den hohen Instandhaltungsbedarf der teilweise bis zu 150 Jahre alten europäischen Eisenbahntunnel. Die Deutsche Bahn stellte sich im DB Lieferantenforum den Fragen ihrer Zulieferer. Welche Bedeutung digitale Echtzeitinformationen heutzutage für Passagiere haben, war das zentrale Thema im ÖPNV-Forum.
Aussteller- und Fachbesucherbefragung
Die Aussteller und Fachbesucher haben der InnoTrans 2014 ein gutes Zeugnis ausgestellt. Laut einer repräsentativen Umfrage erklärten etwa 90 Prozent der Aussteller ihre Weiterempfehlungsbereitschaft und eine klare Wiederbeteiligungsabsicht. Zudem hatten 90 Prozent der Aussteller einen positiven Gesamteindruck von der InnoTrans und erwarten ein erfolgreiches Nachmessegeschäft. Auf der Fachbesucherseite erklärten 90 Prozent, dass sie sowohl mit dem Angebotsspektrum als auch mit dem geschäftlichen Ergebnis ihres Messebesuches zufrieden waren. Zudem ergab die Umfrage, dass die Entscheidungskompetenz der Fachbesucher gegenüber der letzten Veranstaltung deutlich gestiegen ist.
Bahnhofsfest lockt 15.000 Eisenbahnfans an
Bei herrlichem Herbstwetter lockten die Publikumstage der InnoTrans am 27. und 28. September rund 15.000 große und kleine Eisenbahnenthusiasten auf das Freigelände der Messe Berlin. Im Zentrum der Aufmerksamkeit standen die Hightech-Züge der internationalen Bahnindustrie, die bestaunt und genau unter die Lupe genommen wurden. Ein bunter Strauß an Mitmachaktionen, die größte begehbare Spielzeugeisenbahn des Landes und die alte Dampflok Emma waren die Höhepunkte für die kleinen Besucher. Die Deutsche Bahn, der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg und die Berliner Verkehrsbetriebe informierten über ihre Fahrgastangebote und Ausbildungsmöglichkeiten.
Stimmen der Aussteller zur InnoTrans 2014
Dr. Lutz Bertling, Präsident und COO, Bombardier Transportation: "Die InnoTrans hat sich auch in diesem Jahr wieder als die wichtigste Leistungsschau der Branche erwiesen, ihr kontinuierliches Wachstum spricht für sich. Bombardier hatte hier hervorragend Gelegenheit, seine innovativen Produkte und Technologien zu zeigen. Mit diesen gestalten wir, gemeinsam mit unseren Kunden, die Zukunft der Mobilität. In zahlreichen Begegnungen und Gesprächen mit unseren Kunden und Partnern konnten wir anhand der Themenschwerpunkte Urban Flow, Capacity und Efficiency unsere Kompetenz als Lösungsanbieter unter Beweis stellen. Wir freuen uns heute schon auf ein Wiedersehen im Jahr 2016."
Serge Bertrand, Vice President Transportation Systems, Thales Deutschland:
"Für Thales und Thales Deutschland ist das alle zwei Jahre in Berlin stattfindende Branchentreffen der Messeplatz Nummer eins. Auch in diesem Jahr haben wir hier einen großen Teil unserer Kunden an einem zentralen Ort getroffen und konnten unsere attraktiven technologischen Lösungen für die Bahnsignaltechnik und eine ganze Reihe Innovationen zeigen."
Philippe Citroën, Generaldirektor des Verbandes der Europäischen Eisenbahnindustrie (UNIFE):
"Für die Unife bleibt die InnoTrans das bedeutendste Zusammentreffen der globalen Bahnindustrie. In diesem Jahr erlebten wir erneut eine große Teilnahme, die aus meiner Sicht ein klarer Beweis für die große Zukunft der Bahnindustrie und die nachhaltige Mobilität auf der Schiene ist. Die ausgestellten Innovationen und der Austausch von Zukunftsideen für unseren Sektor sind entscheidend dafür, den Schienenverkehr noch attraktiver zu gestalten und fördern die notwendige Verlagerung des Verkehrs von der Straße und aus der Luft auf die Schiene. Dies ist auch der Fokus der gemeinsamen Shift2Rail-Initiative der Unife und ihrer Mitglieder."
Dr. Jochen Eickholt, CEO der Division Rail Systems, Sektor Infrastructure & Cities, Siemens AG:
"Digitalisierung wird auch bei Mobilitätssystemen eine immer wichtigere Rolle spielen. Das hat die InnoTrans 2014 gezeigt. Denn 'Mobilität 4.0' war eines der zentralen Stichworte dieser Messe. Wir bei Siemens sehen neben der klassischen Bahntechnik in Digitalisierung und intelligenter Vernetzung der Verkehrsträger unsere Hauptkompetenzen. Die Innovationen, die wir auf der InnoTrans 2014 dazu gezeigt haben, sind bei unseren Kunden, aber auch bei unseren Gesprächspartnern in der Politik auf große Resonanz gestoßen. Die InnoTrans hat sich so einmal mehr als unverzichtbares Forum erwiesen, von dem zukunftsweisende Impulse für die Mobilitätsbranche ausgehen."
Jürgen Fenske, Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV):
"Die InnoTrans hat ihren Ruf als weltweit größte und bedeutendste Bahnmesse auch in diesem Jahr wieder bestätigt. Die Vielfalt und Bandbreite des Bahnsektors geballt auf über 100.000 Quadratmetern Messefläche sind ein beeindruckender Beweis dafür, wie relevant die Eisenbahn in Deutschland nach wie vor ist. Wir sollten als Branche gemeinsam mit den politischen Entscheidern, die ja auch sehr stark auf der InnoTrans vertreten waren, dafür sorgen, dass Eisenbahnen und Öffentlicher Verkehr in Deutschland auch künftig leistungsstarke Dienstleister und Arbeitgeber bleiben."
Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG:
"Die InnoTrans war für die Deutsche Bahn ein voller Erfolg. Geschäftsbeziehungen auf allen Ebenen konnten ausgeweitet und vertieft werden, insbesondere zu unseren Kunden in Asien und im Nahen Osten. Das Interesse an öffentlicher Mobilität wächst, vor allem am Schienenverkehr der Zukunft im digitalen Zeitalter. Das hat die bislang größte InnoTrans einmal mehr gezeigt. Die Messe ist und bleibt die wichtigste Drehscheibe für die weltweite Branche."
Keith Jordan, Managing Director, Hitachi Europe:
"Die InnoTrans ist das Schaufenster für die ganze Welt. Wir müssen einfach hier sein. Hier treffen wir all unsere Zulieferer und Kunden. In diesem Jahr war noch mehr los als auf den vergangenen Messen, wir haben hier viele gute Geschäfte gemacht."
Jost Knebel, CEO, Netinera Deutschland:
"Während der InnoTrans haben wir unseren Kunden gezeigt, dass wir mit vielfältigen Marken auf erfolgreichem Wachstumskurs sind. Im Austausch mit Partnern und Aufgabenträgern konnten wir erfolgreich Impulse zur weiteren Gestaltung des Wettbewerbs im Nahverkehr setzen."
Maurizio Manfellotto, CEO, AnsaldoBreda S.p.A.:
"Ich bin mit dem Verlauf der InnoTrans 2014 in jeder Hinsicht komplett zufrieden. Die Zahl unserer Besucher hat in diesem Jahr noch zugenommen. Wir haben viele interessante Kontakte zu Kunden ebenso wie zu Zuliefern gehabt und sehen gute Zukunftsperspektiven auf dem Markt."
Li Min, Deputy Director, Corporate Culture Dept., CSR Corporation:
"Die InnoTrans ist eine sehr gute Plattform, um unsere Technologien und Produkte zu zeigen. Wir hatten viel mehr Besucher als beim letzten Mal und stießen auf reges Interesse bei den Journalisten. Während der Messe haben wir einen Rahmenabkommen mit Bombardier bezüglich einer Kooperation bei Studien für neue Produkte vereinbart."
Prof. Dr. Ronald Pörner, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland e.V. (VDB):
"Die InnoTrans in Berlin ist weltweit das unbestrittene Kraftzentrum für Bahntechnik und Schienenverkehr. Das hat diese einzigartige Leistungsschau für zukunftsweisende Mobilität auch 2014 einmal mehr eindrucksvoll deutlich gemacht. Die großen Erwartungen der Bahnindustrie in Deutschland hat die InnoTrans nicht nur erfüllt, sondern weit übertroffen. Ich bin mir sicher, dass von den vielen Impulsen dieser intensiven Messetage die künftige Geschäftslage unserer Unternehmen profitieren wird."
Henri Poupart-Lafarge, Präsident von Alstom Transport:
"Bei Alstom arbeiten wir jeden Tag an der Zukunft der Mobilität. Um unsere Technologien und Innovationen zu präsentieren und sich mit der Branche auszutauschen gibt es keinen besseren Ort als die InnoTrans. Wir danken dem gesamten Organisationsteam und freuen uns auf ein Wiedersehen im Jahr 2016."
Dr. h.c. Hans M. Schabert, Vorstandsvorsitzender der Vossloh Aktiengesellschaft:
"Die InnoTrans 2014 war ein großer Erfolg für unser Unternehmen. Die Nachfrage war unglaublich groß. Die geglückte Verbindung zwischen Innen- und Außenbereich hat uns überzeugt. Wir haben gute Rückmeldungen auch von unseren Kunden."
Peter Spuhler, Inhaber und CEO der Stadler Rail Group:
"Die InnoTrans war eine ideale Plattform für Kontakte mit fast allen Kunden aus der ganzen Welt. Höhepunkt war am Mittwoch der Auftrag für unseren tausendsten FLIRT. Junakalusto Oy aus Helsinki hat bei uns weitere 34 FLIRT bestellt."
Russell Stokes, President und CEO, GE Transportation:
"Die InnoTrans war eine großartige Gelegenheit für uns, um zu präsentieren, wie wir die Fähigkeiten des industriellen Internets für unsere Bahnkunden nutzbar machen. Wir freuen uns, in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten auf den während der Messe gemachten Kontakten aufzubauen."
Dr. Robert Wassmer, Vorsitzender der Geschäftsführung, Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH:
"Die InnoTrans wird immer mehr zu der maßgebenden weltweiten Messe. Als ein Weltmarktführer unter den Zulieferern registrieren wir eine immer größere Anzahl internationaler Interessenten. Vor allem asiatische Kunden kommen in großer Zahl. Die Marktteilnehmer treffen sich hier nicht nur auf der Management-, sondern auch auf der Arbeitsebene. Es ist ein Stück internationale Erfahrung, die die Mitarbeiter hier machen. Letztlich ist diese Messe der schnellste Weg, sich zu informieren."
Herbert Zimmermann, Geschäftsführer ZVEI-Fachverband Elektrobahnen:
"Die Jubiläumsmesse war ein großer Erfolg: Die rund 100 ZVEI-Aussteller führten viele Gespräche und hatten zahlreiche neue Kontakte - vor allem aus dem Ausland. Die Gespräche mit den Besuchern hatten überwiegend konkrete Investitionsinhalte. Wir erwarten daher für die Folgezeit einen starken Geschäftsimpulsimpuls."
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