WASSER BERLIN INTERNATIONAL DAILY: 31. März 2017
Berlin (ots)
Brunnenbausymposium Bohrspülungsmittel minimieren
Der Umgang mit Bohrspülungen und Bohrgut auf Brunnenbaustellen stand am ersten Tag im Mittelpunkt des zweitägigen Brunnenbausymposiums im Rahmen der WASSER BERLIN INTERNATIONAL. In seinem einleitenden Vortrag erläuterte Sven Tewes, Geschäftsführer der NORD Bohr und Brunnenbau GmbH, am Messe-Donnerstag (30.03.), dass je nach Anwendungsfall entweder das Trocken- oder das Spülbohren zum Einsatz kommen kann. Beide Verfahren hätten ihre Vor- und Nachteile. Bei bestimmten Durchmessern und Tiefen finden Spülbohrungen Verwendung. Dabei ist der Zusatz von Spülungs-Hilfsmitteln erforderlich, die möglichst minimal eingesetzt werden sollen. In Norddeutschland sind das Tonprodukte auf Bentonit-Basis, Polymere, pH-Wert-Regulierer und Beschwerungsmittel. Zukünftig komme es darauf an, sagte Tewes, die Bohrspülungsmittel zu minimieren, die im Umlauf befindliche Spülung aufzubereiten sowie Behälter und Container zu nutzen, da Spülgruben der Vergangenheit angehören würden. Zudem müssten die Bohrplätze größer werden, so der Referent.
Europatag der European Water Association Stadtdesign muss sich dem geänderten Wasserverhalten anpassen
Für ein zeitgemäßes Abwassermanagement müssen Stadtdesigner umdenken. Viele Leitungsnetze, aber auch viele Bauten, sind den Herausforderungen des Klimawandels nicht gewachsen. Früher sei es den Kommunen in erster Linie darum gegangen, Niederschlagswasser so schnell wie möglich den Flüssen zuzuführen. Heute gehe es darum, es zu "ernten", also davon zu profitieren und zugleich der geringeren Berechenbarkeit von Niederschlagsereignissen Rechnung zu tragen, sagte Malte Henrichs von der Fachhochschule Münster beim Europatag-Forum der BERLIN WASSER INTERNATIONAL.
Henrichs' Institut hat ein Software-Tool entwickelt, mit dem sich mögliche Szenarien von Niederschlägen auf verschiedene topografische, geografische, geologische und demografische Gegebenheiten durchrechnen lassen. Im optimalen Fall werden der Eintrag ins Grundwasser oder die Verwendung als Brauchwasser gefördert und der ungenutzte Abfluss möglichst gering gehalten. Henrichs hat die Methode exemplarisch am Areal der Oxford Barracks, einer ehemaligen Kaserne der Rhein-Armee in Münster, durchgerechnet. Unter anderem mit grünen Dächern, ebenerdigen Bassins und porösen Wegeoberflächen ergibt sich eine deutlich bessere Nutzung des Niederschlagswassers als bei herkömmlichen Verfahren. Allerdings, das räumte er ein, tritt das Szenario in Konflikt mit der aus Rentabilitätsgründen gewünschten Verdichtung der Bebauung gerade in boomenden Regionen wie dem Münsterland. "Aber unser Modell ist in der Bauleitplanung enthalten", freut er sich.
Berufschancen in der Wasserwirtschaft Gute Chancen zur Nachwuchsgewinnung
Die Wasserwirtschaft hat nach Ansicht der Geschäftsführerin der Hamburg Wasser, Nathalie Leroy, gute Chancen, die "Nachwuchsgenerationen X und Z" für sich zu gewinnen, weil sie ihnen sinnstiftende Arbeit anbietet. Die Daseinsvorsorge biete das beste Argument dafür, sagte Leroy beim Berufskongress der WASSER BERLIN INTERNATIONAL. Allerdings müssten sich die Unternehmen mit einem anderen Führungsstil darauf einstellen, der auf mehr Selbstverantwortlichkeit bei den Mitarbeitern ziele. Eine Herausforderung bestehe darin, dass in den nächsten zwölf Jahren bei Hamburg Wasser rund die Hälfte der Belegschaft aus Altersgründen ausscheide. Wenn es wirklich dazu komme, dass Menschen bis zum Alter von 70 Jahren arbeiteten, müssten die Arbeitgeber mehr für Vorsorge und Gesundheit tun. Dominic Spinnreker-Czichon von der dänischen Ingenieur-Consultingstiftung DHI umriss das Anforderungsprofil künftiger Ingenieure. Sie müssten die Fähigkeit zum Programmieren haben, um nicht mit Tätigkeiten unter ihrem Wert Zeit zu verschwenden. Er propagierte prozessbasiertes Denken bei der Arbeitsorganisation sowie das Aufbrechen von Abteilungsschranken und starren Arbeitszeitvorgaben. Große Chancen sah er für Virtual Reality gerade bei Arbeiten vor Ort in der Wasserwirtschaft.
Bürkert Fluid Control Systems Alle wichtigen Wasserparameter kontinuierlich überwachen
Eine sichere Wasserversorgung verlangt ein leistungsfähiges Management der Wasseranalyse, mit dem Wasserversorger auch bei steigenden Anforderungen auf der sicheren Seite sind. Hierfür bietet Bürkert mit dem Online-Analyse-System Typ 8905 eine zukunftssichere Lösung, denn das modulare System wird kontinuierlich um neue Messwürfel erweitert. Hinzugekommen zum Analyseprogramm sind jetzt beispielsweise Sensor-Cubes für Eisen (Fließinjektionsanalyse) und den spektralen Absorptions-Koeffizienten SAK254 (Vollspektrometer-Messwürfel) zur Bestimmung der Wassergüte. Bereits die Basisversion des Online-Analyse-Systems stellt Messwürfel für fünf Messwerte auf einer gemeinsamen Plattform zur Verfügung: pH-Wert, Redoxpotenzial (ORP), Leitfähigkeit, Chlor und Trübung. Zusätzlich gibt es einen Sensor-Cube (Typ MS02), der sich wahlweise zur Messung von freiem Chlor oder Chlordioxid eignet.
Halle 3.2, Stand 320, Pressekontakt: Lisa Ehrlich, Tel.: +49 7940 1091320, E-Mail: lisa.ehrlich@buerkert.de, Internet: www.buerkert.de
POLOPLAST GmbH & Co KG Lebensdauer von mehr als 100 Jahren
Das Dreischicht-Kanalrohrsystem in Vollwandausführung "POLO-ECO plus PREMIUM" ist in den Ringsteifigkeiten 10, 12 und 16 kN/m² verfügbar und gewährleistet neben hohen Sicherheitsreserven auch zahlreiche Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten, so zum Beispiel bei der Abwasser- und Regenwasserbeseitigung. Das Muffensystem "POLO-TC" (TOP-CONNECT) garantiert optimale Verlegesicherheit bei gleichzeitiger Zeit- und Kostenersparnis. Der fix in die Muffe eingelegte gelbe Haltering verhindert das Ausschieben des Dichtringes und bietet somit höchste Sicherheit bei der Verlegung sowie im Betrieb der Abwasserleitungen. Dank herausragender Materialkompetenz verfügt das Kanalrohrsystem POLO-ECO plus PREMIUM über eine extrem hohe Lebensdauer. Langzeittests und Untersuchungen ergaben: Bei einer Dauerbetriebstemperatur von bis zu 50 Grad Celsius ist bei fachgerechter Verarbeitung eine Lebensdauer von mehr als 100 Jahren erreichbar.
Halle 1.2, Stand 217, Pressekontakt: Martina Radlingmayr, Tel.: +43 732 3886281, E-Mail: radlingmayr.martina@poloplast.com, Internet: www.poloplast.com
PolycarbonPlus GmbH Adsorption mit anschließender Absorption
Das patentierte System PolycarbonPlus, Produktname MesoFix, wurde speziell für verschiedene Anwendungsbereiche zur Reinigung und Aufbereitung von Wasser und Abwasser verschiedener Herkunft entwickelt. MesoFix ist ein molekular adsorbierender Absorber, aufgebaut als Mehrkomponentensystem aus speziellen Kohlenstoffverbindungen und anderen konditionierten Bestandteilen, die homogen vermischt in ihre für den Einsatz bestimmte Form gebracht werden. Das Material gibt es als Pellets und/ oder als Granulat in Pads, Booms, Formteile in beliebiger Ausführung oder als Schüttgut, je nach Einsatzgebiet oder Anforderung. MesoFix adsorbiert die gesamte Gruppe der Kohlenwasserstoffe wie BTX, PAKs und LHKWs sowie Rohöl und alle seine Derivate in flüssiger und auch gasförmiger Konsistenz. Die Besonderheit des Systems besteht in der Adsorption der Schadstoffe mit anschließender Absorption. Dieser Effekt ist laut Aussteller bisher einmalig auf dem Weltmarkt.
Halle 2.2, Stand 309d, Pressekontakt: Michael Rathmann, Tel.: +49 4161 593310, E-Mail: info@polycarbonplus.com, Internet: www.mesofix.com
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