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Mode, Kunsthandwerk und Accessoires aus aller Welt - Bazaar Berlin setzt auf Fair Trade

Berlin (ots)

   - Nachhaltig produzierte Mode aus Kambodscha
   - Kunsthandwerk sichert Existenz von syrischen und
     türkischen Frauen    
   - Bazaar setzt sich für Fairtrade-Town Berlin ein

Handgegossene Kerzen aus Ostjava, Shipibo-Decken aus Peru oder westafrikanische Sheabutter - die Bazaar Berlin-Messe ist wie eine kleine Urlaubsreise in exotische Welten. Jedes Jahr stellen rund 500 Produzenten und Händler aus mehr als 60 Ländern ihre Produkte auf dem Berliner Messegelände aus. Dabei spielt das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle.

Traditionelles Handwerk und modernes Design

So unterstützt die Bazaar Berlin beispielsweise Fair Trade Projekte, wie das kambodschanische Modern Ethnic Design Center (MEDC) in Phnom Penh. Das Projekt wurde u.a. in Partnerschaft mit dem Fashion Design Institute (FDI) Düsseldorf ins Leben gerufen. Ziel dabei ist die Aus- und Fortbildung von kambodschanischen Designern und Designerinnen, um nachhaltige und fair produzierte Kollektionen für den europäischen Markt zu produzieren. Beratung in Sachen Fashion und europäischem Modegeschmack erhalten sie von Anne Lonnes, einer Absolventin des Düsseldorfer Fashion Design Institutes. In der Fertigung setzen sie auf traditionelle Techniken und hochwertige Seidenstoffe: Die Stoffe werden mit Farben, die aus Blüten, Blättern oder Baumrinden gewonnen werden, gefärbt - eine Kunst, die in Kambodscha selten geworden ist. Denn unter dem Pol Pot-Regime wurden Kunsthandwerker, darunter auch die traditionellen Färber, verfolgt. Gewebt werden die Stoffe nicht in großen Fabriken sondern in kleinen Weberdörfern. Ziel dabei ist es, vor allem Frauen in ländlichen Gebieten zu fördern. Statt in Fabrikjobs unter prekären Bedingungen zu arbeiten, können die Weberinnen neben der Arbeit ihre Familien versorgen und sich um die kleinbäuerliche Landwirtschaft kümmern. Für ihre Arbeit erhalten sie einen fairen Lohn, mit dem sie den Lebensunterhalt ihrer Familien bestreiten können.

Faire Mode "made in Kambodscha" auf der Bazaar Berlin

"Ein Großteil der Kleidung in Europa wird in Ländern wie Kambodscha und Bangladesch unter furchtbaren Bedingungen produziert", so Bazaar-Projektleiterin Barbara Mabrook. "Daher freuen wir uns besonders, mit dem Modern Ethnic Design Center einen Beitrag zu besseren Arbeitsbedingungen in Asien leisten zu können. Dass die Kleidung nicht nur nachhaltig produziert ist, sondern auch unserem Modegeschmack in Europa entspricht - davon können sich die Besucher im November auf der Bazaar Berlin überzeugen." Fünf Designer und Designerinnen werden auf der Bazaar ihre Kollektionen präsentieren.

Kunsthandwerk von Frauen aus Syrien und der Türkei

Benachteiligten Frauen in der Türkei eine Perspektive bieten - darum geht es auch beim Qualifizierungsprogramm für geflüchtete Syrerinnen und einkommensschwache Türkinnen, das die Bazaar Berlin mit unterstützt. Mehr als 2,5 Millionen Geflüchtete hat die Türkei bereits aufgenommen - deren Lebensbedingungen sind angesichts von mangelnden Türkischkenntnissen, fehlendem Zugang zum Arbeitsmarkt und ungeklärtem Aufenthaltsstatus prekär. Auch die Spannungen zwischen Aufnahmegesellschaft und geflüchteten Menschen wachsen. Hier setzt das vom Bundesentwicklungsministerium geförderte Projekt an: Syrische und türkische Frauen lernen gemeinsam, Schmuck, Taschen und Kleidung herzustellen. Dabei gehen traditionelles Kunsthandwerk und modernes Design Hand in Hand. So erhöhen sich die Absatzchancen auf dem europäischen Markt, ohne dass das kulturelle Erbe der Länder verloren geht. Auf der Bazaar Berlin werden die Frauen ihre Produkte in Halle 12 präsentieren.

Bazaar unterstützt Fairtrade-Town Berlin

Nachhaltiger Konsum beginnt vor der eigenen Haustür: Gerade in Berlin steigt die Nachfrage nach fairen Produkten - statt "Hauptsache günstig" legen immer mehr Verbraucher Wert auf Qualität und nachhaltige Produktionsbedingungen. Die Kampagne "Fairtrade Towns" greift diesen Wunsch auf und setzt sich für den Ausbau von fair gehandelten Produkten in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Landesbetrieben genauso wie in Restaurants, Cafés und Geschäften ein. Auf der Bazaar Berlin 2016 hat sich eine Gruppe von Vertretern aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft - darunter auch die Bazaar Berlin - zusammengeschlossen, um die Zertifizierung von Berlin als Fairtrade Town voranzutreiben. Auf der Ebene der Berliner Bezirke haben sich inzwischen Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte, Pankow und Tempelhof-Schöneberg erfolgreich zertifizieren lassen. Weitere Bezirke wie Neukölln, Friedrichshain-Kreuzberg oder Treptow-Köpenick streben dies an.

Über Bazaar Berlin

Als "Partner des Fortschritts" im Jahre 1962 gestartet, findet die internationale Verkaufsausstellung für Kunsthandwerk, Schmuck, Textilien und Wohnaccessoires seit 2014 unter dem Namen "Bazaar Berlin" statt. Rund 40.000 Besucher kommen alljährlich im November in die Messehallen am Berliner Funkturm, um außergewöhnliche Geschenke aus aller Welt für sich und zum Verschenken zu erwerben. Veranstalter des Bazaar Berlin ist die Messe Berlin GmbH.

Mehr unter www.bazaar-berlin.de sowie auf Facebook und Instagram (Bazaar Berlin).

Pressekontakt:

Messe Berlin GmbH
Britta Wolters
Pressereferentin
Messedamm 22
14055 Berlin
Tel.: +49 30 3038 2279
Fax: +49 30 3038 912218
wolters@messe-berlin.de

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