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Klima-Allianz Deutschland

Moving Planet weltweit
Kohleprotest und jugendliche Klima-Aktivisten in Deutschland
60 bunte Aktionen im Bundesgebiet fordern eine echte Energiewende von der Bundesregierung

Berlin (ots)

Anlässlich des weltweiten Klima-Aktionstages fordert die klima-allianz deutschland Bundesregierung und Energiewirtschaft auf, sich nicht auf dem Atomausstieg auszuruhen und sich neuen Kohleträumen hinzugeben, sondern eine echte Energiewende voranzubringen. "Bisher haben wir mit dem Abschied von der Atomkraft bis 2022 die erste wichtige Hürde für eine nachhaltige Stromversorgung genommen. Jetzt muss der Klimaschutz energisch weitergetrieben werden mit einem schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien, Einsparungen und Maßnahmen zur Energieeffizienz. Hierfür gilt es jetzt die richtige Infrastruktur schnellstmöglich aufzubauen", erklärt Regine Günther, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik der Umweltstiftung WWF und Mitglied der klima-allianz.

Alleine in Deutschland finden am heutigen Samstag mehr als 60 Aktionen statt, darunter in Berlin die Silent Climate Parade, bei der still tanzende Menschen auf die schleichende Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen. In zahlreichen Städten finden Fahrraddemos statt und entlang dem Düsseldorfer Rheinufer verbinden sich Menschen zu einer Kette für den Klimaschutz. Alle Aktionen online unter http://www.klima-bewegen.de .

Im Rahmen der heutigen Klima-Kundgebung an der Gedächtniskirche kritisierte Mathias Berndt die menschenverachtende und klimaschädliche Braunkohleverstromung. Berndt, der als 'Kohle-Pfarrer' in der Oberlausitz seit Jahren gegen den Klimakiller Braunkohle kämpft, sagte: "Allein wegen der Lausitzer Tagebaue liegt der Kohlendioxid-Ausstoß pro Kopf in Brandenburg rechnerisch drei Mal höher als im Bundesdurchschnitt. Der Stromexport aus schmutziger Kohle ist seit den 90er-Jahren von 40 auf jetzt 60 Prozent gestiegen. Braunkohle bremst den konsequenten Ausbau der Regenerativen aus und heizt den Klimawandel weiter an", so Berndt. "Die Tagebaue vernichten nicht nur die Natur sondern auch ganze Dörfer und damit auch ein Stück unserer Heimat. Dabei gilt es, Gottes Schöpfung zu bewahren und nicht für Vattenfalls Profithunger zu opfern."

Ab 19 Uhr werden sich auf einer Podiumsdiskussion im Rahmen des Jugend-Klimagipfels die Vertreter von Partei- und Gewerkschafts-Jugendverbänden den Fragen der jungen KlimaschützerInnen stellen, darunter Gesine Agena, Bundesprecherin Grüne Jugend, Josefin Kraemer, Bundesvorstand Junge Union und Christian Beck von der Jungen IG BAU.

Jutta Wieding, als Bundessprecherin BUNDjugend ebenfalls bei der Podiumsdiskussion dabei, fordert: "Die Energiewende muss so schnell wie möglich passieren. Neben dem Atomausstieg ist es wichtig, die Klimaziele nicht aus den Augen zu verlieren. Das bedeutet: Kein Neubau von Kohlekraftwerken und eine Dezentralisierung der Energieversorgung sowie Bürgerbeteiligung. Ein Schlüsselelement dafür ist Energieeffizienz, die an erster Stelle gedacht werden muss und ein wesentlicher Faktor der Energiewende ist."

Anlässlich des weltweiten Klima-Aktionstages hat die klima-allianz, das breite gesellschaftliche Bündnis aus mehr als 110 Umwelt- und Entwicklungsorganisationen, Gewerkschaften und Kirchen, die zentralen klimapolitischen Forderungen zusammengefasst. Das Forderungspapier ist online abrufbar unter www.klima-allianz.de.

Pressekontakt:

klima-allianz deutschland
Dr. Katharina Reuter
Marienstraße 19-20
10117 Berlin
T. 030-6781775-72
Mobil 0178-4481991
presse@klima-allianz.de
www.klima-allianz.de

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