- René Obermann will T-Mobile USA nicht verkaufen - Reding will klagen Pressemeldung zur 13. Internationalen Handelsblatt-Jahrestagung Telekommarkt Europa (11.-13. Juni 2007, Düsseldorf)
Düsseldorf (ots)
Düsseldorf, 13. Juni 2007. Deutsche Telekom-Chef René Obermann hat einem Verkauf der Tochter T-Mobile USA eine klare Absage erteilt. "Das Unternehmen entwickelt sich hervorragend. Daher kann ich dem Ansinnen des Kapitalmarktes zu einem Verkauf, das regelmäßig an mich heran getragen wird, weder strategisch noch organisatorisch etwas abgewinnen", erklärte Obermann am Dienstagnachmittag auf der 13. Internationalen Handelsblatt Jahrestagung "Telekommarkt Europa" in Düsseldorf. Bei der Geschäftskundensparte T-Systems beziehe sich die Partnersuche in erster Linie auf das IT-Geschäft. Die netznahen Bereiche der Kommunikationstechniken (ICT) sollen laut Obermann weiterhin die Domäne von T-Systems bleiben. In Sachen flächendeckendes Breitbandnetz ist nach Einschätzung des Telekom-Chefs auch langfristig die Versorgung kleiner Gemeinden wirtschaftlich nicht rentabel. In ländlichen Gegenden sei ein weiterer Ausbau von DSL-Anschlüssen daher allenfalls in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden vorstellbar. Mit dem Ausbau des VDSL-Glasfasernetzes in den anvisierten 50 Großstädten werde das Unternehmen voraussichtlich erst im Laufe des Jahres 2008 fertig werden. Ursprünglich hatte die Telekom dies für Ende 2007 in Aussicht gestellt. Die Migration des Telekom-Übertragungsnetzes auf IP-Technik (NGN) werde sich, wie angekündigt, voraussichtlich bis 2012 hinziehen. Dabei gab sich Obermann skeptisch, dass diese Umrüstung des Netzes in anderen Ländern früher abgeschlossen werde.
Reding fordert europäische Regulierungsbehörde Ein besonderes Anliegen war der EU-Kommissarin für die Informationsgesellschaft und für Medien, Viviane Reding die Einrichtung einer europäischen Regulierungsbehörde. So würden Entscheidungen der nationalen Behörden oft sehr unterschiedlich ausfallen, etwa bei der umstrittenen Aufspreizung der Terminierungsentgelte zwischen bestehenden und neuen Festnetzanbietern. Einige Regulierer würden diese komplett ablehnen, andere hingegen Aufschläge von bis zu 120 Prozent genehmigen.
Reding will klagen Im Konflikt um die regulatorische Sonderbehandlung der Deutschen Telekom AG will die Europäische Kommission Klage gegen Deutschland einreichen, obwohl die Bundesnetzagentur inzwischen Vorschläge für den strittigen Zugang zum Netz des Ex-Monopolisten unterbreitet hat. Die EU-Kommissarin sagte in Düsseldorf, sie werde noch in diesem Monat vor den Europäischen Gerichtshof gehen, da die Bundesregierung ein Gesetz verabschiedet habe, das mit dem europäischen Recht nicht vereinbar sei. Es geht konkret um einen Passus im Telekommunikationsgesetz, wonach neue Märkte von der Regulierung freigestellt werden können. Die Telekom besteht darauf, dass ihr teures Glasfasernetz, einen solchen Markt darstellt und will verhindern, dass ihre Konkurrenten nicht automatisch das Recht auf Zugang haben. Die Bundesnetzagentur hatte jedoch kürzlich vorgeschlagen, dass die Telekom die Kabelkanäle öffnen muss, durch die sie die Glasfaser zieht. In Ausnahmefällen sollen die alternativen Anbieter diese Leitungen selbst mitbenutzen können. Reding zeigte sich von den Vorschlägen der Bundesnetzagentur "sehr positiv überrascht".
Die 14. Handelsblatt Jahrestagung "Telekommarkt Europa" findet am 17. bis 19. Juni 2008 in Düsseldorf statt. Information zum Programm und Infos zu vergangenen Veranstaltungen stehen im Internet: www.tk-europa.de
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