Abfall als Rohstoffressource 16. EUROFORUM-Jahrestagung "Abfallwirtschaft 2009" 6. und 7. Oktober 2009, Renaissance Hotel, Köln
Köln/Düsseldorf (ots)
Die Preise für Schrott, Altpapier und Altkunststoffe erreichten im Sommer 2008 Rekordhöhen. Seit Beginn der Wirtschaftskrise sanken die Preise für Sekundärrohstoffe aber dramatisch. Für metallische Sekundärrohstoffe wurden im Vergleich zum Juli 2008 59 Prozent weniger bezahlt. Die steigende Nachfrage aus China sorgt aktuell bei Schrott gegenüber Juni 2009 allerdings für einen Anstieg um 3,7 Prozent (Destatis, 19.8.2009). Wegen der niedrigen Preise für Abfallstoffe beklagt eine Initiative der Sekundärrohstoffwirtschaft den Trend, Materialen wie Altpapier oder Altkunststoffe in minderwertige Verwertungswege oder direkt in Verbrennungsanlagen zu geben. Diese Entwicklung "sei gleichermaßen ökologisch und ökonomisch verhängnisvoll. Die Beseitigung recyclingfähiger Altstoffe vergeude dringend benötigte Ressourcen und belaste die Umwelt". (Recycling magazin, 7.8.2009)
Die 16. EUROFOUM-Jahrestagung "Abfallwirtschaft" (6. und 7. Oktober 2009, Köln) greift die aktuellen Trends auf den Märkten für Sekundärrohstoffe auf. Durch die zunehmende Bedeutung von Abfällen als wichtige Ressourcenquelle wird die Entwicklung der Abfallwirtschaft hin zur Umwelttechnologie immer deutlicher. Die politischen Rahmenbedingungen für die Förderung einer rohstoffschonenden und umweltverträglichen Abfallpolitik werden von privaten wie öffentlichen Entsorgungsunternehmen diskutiert.
Anpassungsbedarf der rechtlichen Rahmenbedingungen
MinDir Dr. Helge Wendenburg (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit) geht auf den Anpassungsbedarf der Abfallrahmenrichtlinie und die Diskussion um Überlassungspflichten von Wertstoffen ein. Wege zu einer geschlossenen Wertkreislaufwirtschaft und die Potenziale einer nachhaltigen Abfall- und Ressourcenwirtschaft zeigt Dr. Thorsten Grenz (Veolia Umweltservice GmbH) auf. Den Ruf nach einer weitergehenden Neuordnung der Verpackungsentsorgung erklärt Dr. Fritz Flanderka (Reclay Holding GmbH) am Beispiel der Schwierigkeiten bei der Umsetzung der 5. Novelle der Verpackungsverordnung.
Entsorgung als kommunale Aufgabe
Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zur Zulässigkeit der gewerblichen Sammlungen von Abfällen aus privaten Haushalten wurde von privaten und kommunalen Entsorgern unterschiedlich kommentiert. Die Auffassung der Richter, dass private Haushalte ihren Hausmüll einschließlich seiner verwertbaren Bestandteile grundsätzlich den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern zu überlassen haben, freut die kommunalen Entsorgungsunternehmen, stellt aber für die privaten Dienstleister einen Eingriff in den Wettbewerb dar. Das Stoffstrommanagement als kommunale Aufgabe erläutert Sven Winterberg (Stadtreinigung Hamburg).
Wirtschaftskrise = Recyclingkrise?
Die besonders stark von der Wirtschaftkrise betroffenen Sparten Altpapier, Stahlschrott und Chemie beleuchten Jens Warnken (Papierfabrik Hamburger-Spremberg GmbH & Co. KG), Ulrich Leuning (BDSV Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen) und Dr. Olaf Konzak (LLR Legerlotz Laschet Rechtsanwälte GbR). Die Möglichkeiten mittelständischer Recyclingunternehmen im Ausland erörtert Dr. Jürgen Balg (Tönsmeier Dienstleistungen GmbH).
Abfall als Energieträger
Eine Besichtung des modernen Ersatzbrennstoffkraftwerks auf dem Gelände des Chemieparks Knapsack gibt einen Einblick in den neuesten Stand der Verwertungstechnik zur Energieversorgung. Auf die Diskussion um die Auslastung von Verbrennungskapazitäten geht Dr. Jörg Zunft (E.ON Energy from Waste AG) ein.
Das vollständige Programm finden Sie unter: http://www.euroforum.de/ots-abfall09
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