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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Schieder-Möbel

Bielefeld (ots)

Europas größter Möbelhersteller steht vor dem
endgültigen Aus. Es ist eine ganz bittere Nachricht, die das 
Interims-Management des Schieder-Konzerns gestern verbreitete. Die 
Schulden, die das Unternehmen durch Bilanzfälschungen von mehreren 
Managern anhäufte, waren dem interessierten Investor schlichtweg zu 
gewaltig. Schieder ächzt unter eine Schuldenlast von 400 Millionen 
Euro.
 Da ist es kein Wunder, dass die meisten Schieder-Mitarbeiter auf 
ihren früheren Chef Rolf Demuth stinksauer sind. Demuth gehört zu 
jenen Ex-Managern, die die Bilanzen der Geschäftsjahre 2004/2005 und 
2005/2006 um jeweils 34 Millionen Euro geschönt und Kredite und 
Genussscheine über 283 Millionen Euro erschlichen haben sollen. Vier 
Manager sitzen bereits in Untersuchungshaft.
Die Schieder-Krise wird die Möbellandschaft in der Region verändern. 
Schieder gehörte schließlich zu den ganz Großen der Branche. Tausende
Arbeitsplätze hängen auch indirekt an dem Wohl des Unternehmens, man 
denke nur an die vielen Zuliefererbetriebe. Mit der Insolvenz zieht 
Schieder endgültig einen Schlussstrich. Sie ist nun die letzte 
Chance, möglichst viele Jobs zu retten.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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