Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Studiengebühren an der Universität Bielefeld
Bielefeld (ots)
Im Streit um die Einführung von Studiengebühren hat die Universität Bielefeld schon einiges erlebt. 2006 gab es Rektoratsbesetzung, Protestcamp, Schlüsselraub, Brand- und Kotanschläge. Auch im laufenden Jahr scheint sich das Klima nicht sonderlich verbessert zu haben. Diffamierende Flugblätter, nächtlicher Telefonterror und Zusammenstöße mit der Polizei rund um den gestrigen Gebührenbeschluss des Senates gehören nicht gerade zur feinen akademischen Art. Hochschulen wie Bielefeld, zuletzt Münster und 2006 auch Paderborn müssen aushalten, dass die Landesregierung die Entscheidung über die Einführung von Semesterentgelten an sie durchgereicht hat. Die Bielefelder Universität wollte damit verantwortungsvoll umgehen und führte die gestaffelte Gebühr ein. Dass sie gekippt wurde und jetzt - umindest vorübergehend - das Einheitsentgelt kommt, ist für die Studierenden ein Erfolg, über den sie sich eigentlich nicht freuen können. Manche kühlen ihr Mütchen mit Krawall. Dass die Studierenden aber zu differenzieren wissen, bewiesen ihre Vertreter gestern innerhalb der überaus sachlich geführten Senatsdebatte. Man kann auch anderer Meinung sein, ohne Rabatz zu machen.
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell