Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Post
Bielefeld (ots)
Klaus Zumwinkel spricht von »Kahlschlag«. Und in der Tat: Eine Massenentlassung von 32000 Post-Beschäftigten wäre eine Nachricht aus dem Horrorkabinett. Gerade deshalb jedoch sollte man eine solche Drohung auch nicht leichtfertig in die Welt setzen. Als Zumwinkel vor nun 17 Jahren den Chefposten bei dem früheren Staatsunternehmen übernahm, war die Richtung bereits klar: Der Post sollte für den freien Wettbewerb fit gemacht werden. Das Unternehmen war nicht das erste, das auf diese Reise geschickt worden ist. Volkswagen, Lufthansa, Preussag und nicht zuletzt die Telekom - vorher jahrzehntelang mit der Post unter einem Dach - waren diesen Weg vorausgegangen. Klar muss man in einem geschlossenen Markt damit rechnen, dass, wenn auf der einen Seite Jobs aufgebaut werden, sie auf der anderen Seite wegfallen. Da soll sich der Platzhirsch eben etwas Neues einfallen lassen. Man könnte meinen, 17 Jahre reichtenh aus,um eine sanfte Landung vorzubereiten. Die Drohung mit Massenentlassungen ist also im Grunde der Beweis, dass die wichtigste Aufgabe, für die Zumwinkel 1990 an die Spitze der Post berufen wurde, nicht erfüllt ist.
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