Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Alno/Casawell
Bielefeld (ots)
Viele Köche hat Alno schon nach Enger geschickt. Aber keiner der Geschäftsführer konnte die Sache bei Casawell richten. Sieht man von der Sonderentwicklung bei Geba in Löhne ab, das kürzlich ausgegliedert und verkauft wurde, so haben sich die Dinge immer nur verschlechtert. Mag sein, dass sich Alno vor vier Jahren die Brautschau im Ostwestfälischen etwas einfach gemacht hat. Obwohl im August 2003 die Nummer1 der deutschen Küchenhersteller steckten die Südwestdeutschen damals wie heute selbst in großen Problemen. Das Zusammenfügen zweier Kranker ist aber selten der Beginn einer Gesundung. In der Vergangenheit hat Alno oft das Wort Synergie im Mund geführt. Man hatte jedoch stets den Eindruck, als ginge es der AG vor allem um die Gesundung des eigenen Standortes in Pfullingen. Investiert wurde vorzugsweise am Stammsitz. Frühere Zulieferer von Casawell mussten Konkurs anmelden. Die Mitarbeiter leisteten erheblichen Verzicht. Die Sanierungstarifverträge haben die Konkurrenz geärgert. Genutzt aber haben sie trotz allgemein günstiger Küchenkonjunktur nichts. Für die Möbelindustrie in OWL ist die Zerschlagung von Casawell - von ursprünglich mal 2800 Arbeitsplätzen bleiben nur 400 - der zweite herbe Schlag in sehr kurzer Zeit. Wie bei Schieder trifft es wieder einen Branchenriesen. Für die restliche Belegschaft kann man nur hoffen, dass es nun auf kleinem Niveau weitergeht.
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