Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Marco weiter in U-Haft
Bielefeld (ots)
Ob die Vorwürfe gegen den 17-jährigen Marco aus dem niedersächsischen Uelzen stimmen oder nicht - was sich da seit mehreren Monaten in der Türkei abspielt, ist eine absolute Frechheit. Mit der eigentlich gebotenen Suche nach der Wahrheit hat das nichts, aber auch rein gar nichts mehr zu tun. Die türkische Justiz verschleppt und spielt unnötig auf Zeit. Der Grund ist einfach. Es geht um die Demonstration von Macht. Mit großem Getöse haben sich nach der Festnahme des Jugendlichen aus Uelzen bundesdeutsche Politiker für seine Freilassung stark gemacht. Ob Marco schuldig ist oder nicht, wurde dabei anscheinend komplett außer Acht gelassen. Doch in diesem Prozess geht es offensichtlich nicht vorrangig um eine schnelle Wahrheitsfindung, sondern um Machtspielchen. Die Untersuchungen der 13-jährigen Britin, deren Mutter den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs ihrer Tochter erhoben hat, sind gelaufen. Die Ergebnisse stehen fest. Eine Vergewaltigung hat es demnach nicht gegeben. Was liegt also näher, als das Mädchen vorzuladen, ihm konkrete Fragen zu stellen, mögliche Zeugen zu hören und ein Urteil zu fällen? Mit einem solchen Schluss-Strich wäre dem Mädchen und auch Marco geholfen.
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell