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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Aus für die Gigaliner

Bielefeld (ots)

Von Hessens Ministerpräsident Roland Koch bis
zum ADAC: Bei soviel Widerstand ziehen auch die PS eines Gigaliners 
nicht mehr. Die Mehrzahl der Länderregierungen hat die Bremse 
reingehauen. Die Riesen-Trucks dürfen während der Probezeit 
ausrollen. Eine Verlängerung aber wird es nicht geben.
Freuen werden sich alle, denen die Vierzig- bis Sechzigtonner auf den
Straßen wie ein Sicherheitsrisiko vorkamen. Von Anfang an hatten die 
Spediteure es schwer, ihre vernünftigen Argumente an den Autofahrer 
zu bringen. Die Gigaliner hätten die Zahl der Lastwagen vor allem auf
den Autobahnen - nur dort ist ihr Einsatz sinnvoll - reduziert. Sie 
hätte den Spritverbrauch und damit die Belastung der Luft deutlich 
verringert. Das aber konnte nicht gegen das Gezeter der Gegner 
durchdringen.
Und nun? Wer bremst, sollte anderswo Gas geben. Vernünftig wäre es 
gewesen, wenn die Verkehrsminister zusammen mit der Ablehnung massive
Investitionen in den Bahn-Güterverkehr beschlossen hätten. Auch 
Gigaliner hätten gegen den Schienenverkehr keine Chance, wenn dieser 
von der Bahn nicht so heruntergewirtschaftet worden wäre. Wegen 
langer Lauf- und Lieferzeiten, der Schließung von Güterbahnhöfen und 
nicht zuletzt wegen hoher Preise ist er einfach nicht attraktiv 
genug. Weil der Verkehr aber zunimmt, müssen die Minister vermutlich 
trotzdem investieren - in weitere Straßenkilometer und 
Autobahn-Parkplätze.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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