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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Bahn/Streik

Bielefeld (ots)

Die gute Nachricht vorweg: Bis zum Donnerstag
werden sich die Bahnreisenden auf keine weiteren Streiks einstellen 
müssen. Doch in trockenen Tüchern ist noch lange nichts. Die Bahn hat
zwar gestern ein neues Angebot vorgelegt, doch es ist kaum 
anzunehmen, dass sich die Lokführer darauf einlassen werden. Morgen 
oder übermorgen wird ein »klärendes Gespräch« stattfinden, von neuen 
Verhandlungen kann noch nicht die Rede sein.
Auf den ersten Blick sieht es ja so aus, als sei Bahn-Chef Hartmut 
Mehdorn seinem Kontrahenten Manfred Schell auf der Lokführer-Seite 
mit der grundsätzlichen Zustimmung zu einem eigenen Tarifvertrag 
entgegengekommen. Doch bei näherem Hinsehen geht er nicht über den 
Vorschlag der Konfliktmoderatoren Heiner Geißler und Kurt Biedenkopf 
hinaus, ein solcher Vertrag habe sich »konflikt- und 
widerspruchsfrei« in das Tarifgefüge der Bahn einzufügen. Das ist 
nicht das, was sich Schell unter einem eigenen Tarifvertrag 
vorstellt.
Nein, es ist noch längst nicht so weit, dass die beiden Dickköpfe 
Mehdorn und Schell es sich gemeinsam im Zug gemütlich gemacht hätten,
um nur noch kleine Details auszuhandeln. Auch nach dem gestrigen 
Angebot befinden sich beide immer noch auf Konfrontationskurs.
Man muss nicht Pessimist sein: Nach den bisherigen harten 
Auseinandersetzungen sind die Züge am Freitag nicht zum letzten Mal 
stehengeblieben.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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