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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) schreibt einen Kommentar zum Thema Bahn-Tarifkonflikt.

Bielefeld (ots)

Von einem Durchbruch kann keine Rede sein. Es
sieht nicht danach aus, dass sich die Streithähne heute wieder an 
einen Tisch setzen. Die Lokführer warfen der Bahn-Spitze am 
Wochenende vor, die Stimmung an der Basis nicht mehr zu kennen. Das 
mag sein. Manfred Schell und seine Mitstreiter müssen aber selbst 
aufpassen, dass die Stimmung in der Bevölkerung nicht umschlägt, wenn
sie die Weichen weiter auf Konfrontation stellen.
 Den Lokführern ist ein neues Angebot vorgelegt worden, das zwischen 
acht und 13 Prozent liegt. Das sollte allemal reichen, die 
Verhandlungen erneut aufzunehmen. Es sollte in den Gesprächen dann 
möglich sein, auch einen wie immer gearteten eigenständigen 
Tarifvertrag auszuarbeiten, bei dem beide Seiten ihr Gesicht wahren 
können. Wenn die Lokführer diese Möglichkeit verstreichen lassen, 
verspielen sie alle Sympathien.
Unter Druck steht auch Bahn-Chef Hartmut Mehdorn. Umso 
unverständlicher ist es, dass er das bis heute vereinbarte 
Stillschweigen durchbrochen und die Lokführer damit provoziert hat. 
Die Chancen auf eine Einigung standen noch nie so gut. Das größte 
Hindernis sind die beiden Sturköpfe Mehdorn und Schell.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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