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Westfalen-Blatt: Das Westfaeln-Blatt (Bielefeld) schreibt zum in der Türkei freigelassenen Marco aus Uelzen

Bielefeld (ots)

Angela Merkel hat recht: »Ich glaube, mit ihm
freuen sich viele Menschen in Deutschland«, sagte die 
Bundeskanzlerin, nachdem am Freitag auch beim Brüsseler EU-Gipfel die
Nachricht von der Freilassung Marcos rund war. 247 Tage saß der 
17-jährige Schüler aus Uelzen in türkischer Untersuchungshaft.
Die juristische Aufarbeitung der Katastrophe, die sich aus der 
Annäherung des jungen Deutschen und der erst 13-jährigen Britin 
Charlotte im türkischen Osterurlaub entwickelt hat, ist in dieser 
Zeit nur wenig vorangekommen. Hat Marco eine Minderjährige 
vergewaltigt, wie es deren Anwalt sagt und zehn Jahre Haft für den 
jungen Mann fordert? Oder war es der einvernehmliche Austausch von 
Zärtlichkeiten mit einem Mädchen, das sich ihm in der Disco als 
15-Jährige vorgestellt hatte, wie Marco beteuert?
 Erst am 1. April wollen die Richter in Antalya wieder verhandeln. 
Die Tatsache, dass Marco auf freiem Fuß ist, lässt jedoch den Schluss
zu, dass auch das Gericht am Freitag, nachdem endlich eine übersetzte
Version von Charlottes Aussage vorlag, zu dem Schluss kommen musste, 
den andere seit Monaten formulieren: Die lange U-Haft ist dem 
Sachstand nicht angemessen. Für das Verfahren selbst gilt: Ende 
offen. Hier haben die türkischen oder vielleicht deutsche Richter das
letzte Wort. Für Marco und seine Eltern aber gilt im Moment nur 
eines: Weihnachten sind sie wieder zusammen - zu Hause.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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