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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Feinstaub-Plaketten

Bielefeld (ots)

Der ADAC hat Recht: Feinstaub-Plaketten, die
Autofahrer benötigen, um in den neuen Umweltzonen fahren zu können, 
sollten keine Gebühr kosten. Wenn der Staat Umweltzonen verordnet, 
sollte er auch die Plaketten bezahlen. Autofahrer mit immer neuen 
Gebühren zu belasten, ist der falsche Weg.
Hinzu kommt, dass die Preise für die Plaketten derzeit stark 
schwanken. Kommerzielle Anbieter verlangen bis zu 20 Euro, obwohl die
Herstellung maximal 2,50 Euro kostet. Und um den Umsatz steigern, 
wird noch mit dem Argument geworben, dass die Plaketten schnell 
ausverkauft sein könnten. Alles nach dem Motto: besser schnell 
zulangen, ohne auf den Preis zu achten. Hier heißt es aufgepasst.
Auch ist es äußerst fragwürdig, die Autofahrer allein für die 
Feinstaubbelastungen verantwortlich zu machen. Notwendig ist hingegen
für Ballungszentren, wie das Ruhrgebiet, eine abgestimmte regionale 
Luftreinhalteplanung, die alle relevanten Feinstaubquellen vom 
Verkehr über die Industrie bis hin zum Ausstoß aus Hausschornsteinen 
umfasst.
 Schließlich sind die FeinstaubEmissionen im Verkehrsbereich zwischen
2000 und 2005 von 29000 auf 21400 Tonnen zurückgegangen. Und dieser 
erfreuliche Trend setzt sich fort. Wenn später Grillabende, Feuerwerk
und Zigarettenrauch zusammen ebenso viel Feinstaub verursachen wie 
der Autoverkehr, ist etwas faul im Staate.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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