Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zur Unterrichtbelastung deutscher Schüler:
Bielefeld (ots)
Büffeln ohne Unterlass, immer weniger Zeit für Freunde, Hobbys oder Sport, dazu die an vielen Schulen ungelöste Frage einer gesunden Mittagsverpflegung: Die Kritik am »Turbo-Abitur« nach Klasse 12 wird immer lauter. Dabei war von Anfang an klar, dass nicht etwa pädagogische, sondern allein volkswirtschaftliche Gründe den Ausschlag für die Schulzeitverkürzung gegeben haben. Es ging und es geht darum, qualifizierten jungen Leuten einen früheren Berufsstart zu ermöglichen und damit auch die Sozialkassen zu entlasten. Dieses Ziel ist auch heute noch richtig. Auf dem Weg dorthin werden Schülern wie Schulen aber zu viele Steine in den Weg gelegt. Zu Recht beklagt der Verband Bildung und Erziehung, dass die Schulpolitiker ihre Hausaufgaben noch immer nicht gemacht haben. Vielleicht drücken sie sich sogar bewusst um die überfällige Straffung der Lehrpläne herum. Denn was soll gekürzt werden? Der Religionsunterricht? Kunst und Musik? Oder der Sport? Proteststürme der betroffenen Fachrichtungen sind absehbar. So nachvollziehbar das Zaudern auch ist - es darf nicht hingenommen werden. Die Schulpolitiker müssen dringend nachsitzen.
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