Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zum Thema Ypsilanti und die Linke:
Bielefeld (ots)
Die Katze ist aus dem Sack: SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti wird sich am 5. April in der konstituierenden Sitzung des hessischen Landtags mit den Stimmen der Kommunisten zur Ministerpräsidentin wählen lassen. Nur diesen Schluss lassen Kurt Beck und die Geschäftsordnung des hohen Hauses in Wiesbaden zu. In der Sitzung werden Wahlvorschläge eingereicht. Niemand rechnet mit anderen als den zwei bekannten Namen. Wer in geheimer Abstimmung mindestens 56 Stimmen hat, ist Ministerpräsident. Es werde »keinerlei aktive Zusammenarbeit« mit der Linken geben, hat der SPD-Chef gestern wortgewaltig bekräftigt. Muss es auch nicht. Sich wählen lassen reicht ja. Für wie dämlich hält Beck mit diesem Schein-Dementi eigentlich die deutsche Öffentlichkeit? Jedes Kind lernt hierzulande den Unterschied zwischen aktivem und passivem Wahlrecht. Allerdings muss Umfallerin Ypsilanti dann doch einmal aktiv werden - auf die Frage hin, ob sie die Wahl (mit Lafontaines Segen) annimmt oder nicht. Klar wird sie zugreifen, Landesvater und Dachlattenschwinger Holger Börner (SPD) hat das einst ja auch getan.
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