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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Balda

Bielefeld (ots)

Einem Briefkasten kann man nicht in die Tasche
greifen. So gesehen muss es die Beschäftigten von Balda Solutions 
bedenklich stimmen, dass der Aurelius-Fonds offenbar eigens für den 
Kauf ihres Unternehmens in Bad Oeynhausen die KS Plastik Solutions 
neu aus der Taufe gehoben hat. Noch will niemand - in Anlehnung an 
Siemens/BenQ, wo man Mitarbeiter billig los werden wollte - das Wort 
»kreative Insolvenz« in den Mund nehmen.
Keine Folge mangelnder Kreativität, sondern eher Ergebnis schlechten 
Managements wäre Ursache für das Aus der Balda AG. Erneut fallen die 
Zahlen deutlich unter das prognostizierte Niveau. Trotzdem hat die AG
Chancen: Bei einer Insolvenz stünde viel zur Disposition - auch die 
Verfügung über die Tastbildschirm-Technologie. Und diese möchte 
wirklich keiner aus der Hand geben.
Selbst wenn eine Rettung gelingt, bleibt der Weg für Balda steinig. 
Die Weltkonjunktur entwickelt sich nicht so, dass allerorts die 
Verbraucher nur danach gierten, viel Geld für neue Handys auszugeben.
Je länger das iPhone und ähnliche Produkte jedoch brauchen, sich 
durchzusetzen, desto teurer wird es für Balda. Dabei geht es immerhin
um 8000 Jobs - die wenigsten allerdings in Oeynhausen. Bernhard 
Hertlein

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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