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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zur Agrarpolitik

Bielefeld (ots)

In der Debatte um die weltweite Verknappung von
Lebensmitteln hat die Welthungerhilfe gestern einen wichtigen Hinweis
gegeben. In vielen kaum entwickelten Ländern gibt es noch gewaltige 
landwirtschaftliche Reserven. Dort liegen riesige Flächen brach, 
Sonne und Wind sind im Überfluss vorhanden und Erntehelfer kein 
Mangel. Fehlende Brunnen, Düngung und Sachkenntnis lassen sich durch 
Technologie und einen Bruchteil des gigantischen Subventionsaufwands 
in Europa und Nordamerika relativ einfach ausgleichen.
In Burkina Faso, so das Beispiel der Experten für viele Länder, 
werden nur 0,5 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche 
bewässert. Dabei muss eine Wüste gar nicht Wüste sein. Wo Europäer, 
etwa im Sudan, nur Sand sehen, baut die heimische Bevölkerung Hirse 
an, an bestimmten Stellen sogar Wassermelonen. Agrarorientierte 
Entwicklungspolitik, die lokale Kenntnisse schätzt, aber auch 
Forschungen zur Pflanzenkunde und Tiergesundheit nutzt, kann sehr 
viel mehr erreichen.
 Wenn auch der wirtschaftspolitische Rahmen stimmt, dürfte der Hunger
nach Nahrung und nach Energie gestillt werden. Gewinner wären 
erstmals Kleinbauern, die noch nie von Subventionen gehört haben. 
Reinhard Brockmann

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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